Lokalpolitiker und Schulpflegschaften fordern mehr Sicherheit für Schüler. Schwerpunkte sind eine gefährliche Unterführung und überfüllte öffentliche Verkehrsmittel.
Vier Anträge gestelltLokalpolitiker fordern mehr Sicherheit für die Schüler im Bezirk Rodenkirchen
„Eine gefährliche Passage weniger gefährlich machen“, wollte Christoph Schykowski (CDU). Der Fraktionsvorsitzende mahnte, auf Anregung der Schulpflegschaft der Grüngürtelschule und Bewohnern, die schmale Stelle an der Straße „An den vier Linden“ an. Die direkte Verbindung, zwischen Grundschule und dem Wohnviertel Richtung Forstbotanischem Garten, ist in der Unterführung nicht nur extrem unübersichtlich. Nur auf einer Seite ist ein schmaler Bürgersteig angebracht, ein gesicherter Radweg fehlt völlig.
„Dadurch entsteht, gerade für Kinder im Grundschulalter, ein permanentes Risiko. Auch wenn es zunächst aussichtslos erscheint, kurzfristig durch bauliche Maßnahmen Verbesserungen zu erreichen, ist es notwendig, schnellstmöglich auf anderen Wegen für Abhilfe zu sorgen“, heißt es in der Begründung des Fraktionsvorsitzenden. Die Lokalpolitiker einigten sich auf die Forderung eines Ortstermins. Neben der Verwaltung soll auch die Schulpflegschaft eingeladen werden, mit dem Ziel, die insgesamt unsichere und gefährliche Situation an der Unterführung der KVB-Linien 16 und 17 zu entschärfen.
Linie 17 soll von Rodenkirchen bis Sürth verlängert werden
Mit Applaus wurde der Vortrag der Teilnehmer des Jugendforums aufgenommen. Die Vertreter der weiterführenden Schulen haben zwar selbst kein Antragsrecht, konnten aber die Fraktionen zu einem gemeinsamen Antrag überzeugen. Die Linie 17 soll von Rodenkirchen bis Sürth verlängert werden. Außerdem soll ein Schulbus eingerichtet werden, der ab Rondorf und Meschenich über den Bahnhof Rodenkirchen bis zum Sürther Feld fährt.
„Darüber hinaus wäre ein zweiter Bus wichtig. Es ist einfach nicht schön, sich täglich in Bus und Bahn quetschen zu müssen“, sagte Matteo Schwanke vom Jugendforum. „Die Verkehrssituation ist nicht gut. Mittlerweile gibt es über 4000 Schüler dort“, ergänzte Timon Marland (SPD), der der KVB nach dem vorgelegten Notfallplan ein „absolutes Armutszeugnis“ bescheinigte.
Bezirksbürgermeister Manfred Giesen fühlt sich von der Verwaltung generell zum Thema Schulsicherheit getäuscht. „Wir haben mit uns gerungen, das Interim im Stadtgebiet zuzulassen. Dazu haben wir klare Rahmenbedingungen formuliert, die eine nach der anderen gekippt werden.“ Die Verwaltung ist jetzt einstimmig erneut zum Handeln aufgefordert.
Für die Gymnasien Rodenkirchen und Rondorf soll zudem ein Shuttle-Bus, von der KVB oder einem privaten Unternehmen, gestellt werden, damit die fehlenden Schulhallenkapazitäten der beiden Gymnasien, zumindest in Teilen beim MSC abgefedert werden können. Der Marienburger Sportclub bietet den Schulen ihre Sporthalle für den Schulsport an. „Der Plan ist schnell und unkonventionell umsetzbar“, erklärte die CDU. Der Antrag würde vom Jugendforum sehr begrüßt, unterstrich Anton Hoffmann als Schülervertreter.
CDU will breiteren Bürgersteig an der Bushaltestelle Rotdornstraße
Den Christdemokraten lag auch die Bushaltestelle Rotdornstraße am Herzen. Einer Anregung aus der Bevölkerung nachgehend, brachte die Fraktion einen Antrag ein, den Bürgersteig an der Bushaltestelle stadteinwärts Richtung Rodenkirchen zu verbreitern. Von dieser Haltestelle ist in kürzester Zeit das Gymnasium Rodenkirchen zu erreichen.
„Zu eng“ sei der Gehweg, insbesondere zu den Zeiten, wenn der Schulverkehr unterwegs ist. Platz genug, um den Bürgersteig zu vergrößern, sei vorhanden, weil sich hinter der Haltestelle eine Hecke befindet.
Doch die Hecke befand Carolin Ramrath von den Grünen als erhaltungswürdig. „Der Gehweg ist breit genug“, erklärte die Bezirksvertreterin und lehnte eine Zustimmung ab. Um einen Kompromiss zu finden, schlug Giesen als Sitzungsleiter einen modifizierten Prüfauftrag vor.
Danach soll die Verwaltung jetzt schauen, ob der Bürgersteig verbreitert, die Hecke verkleinert oder die Haltestelle minimal verlegt werden kann. Auch wenn die CDU noch einmal betonte, dass hier „nicht geprüft, sondern verbreitert werden muss“, wurde dem modifizierten Antrag mehrheitlich gegen eine Stimme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt.