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2400 Personen von Evakuierung betroffenDrei Bombenblindgänger in Rodenkirchen gefunden – Evakuierung läuft

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 28.09.2021, Nordrhein-Westfalen, Gütersloh: Ein Absperrband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung» ist vor einem Polizeiwagen aufgespannt. (zu dpa: «Schule in Zweibrücken wegen Bombendrohung geräumt») Foto: David Inderlied/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zwei der Blindgänger müssen noch heute entschärft werden. (Symbolbild)

Zwei 250-Kilo-Bomben müssen heute noch entschärft werden. Kampfmittelbeseitigungsdienst und Ordnungsamt sind vor Ort.

Bei Sondierungsarbeiten sind am Montagvormittag, 24. Februar, im Bereich des Friedhofs in Köln-Rodenkirchen zwischen Sürther und Weißer Straße drei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Einer war nicht mehr intakt, dieser kann also abtransportiert werden – zwei müssen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) entschärft werden. Es handelt sich um britische Bomben mit Heckaufschlagzünder, wie die Stadt Köln am Vormittag mitteilte.

Köln-Rodenkirchen: Entschärfung der Blindgänger noch heute

Die Entschärfung der beiden Blindgänger muss noch heute vorgenommen werden. Dafür muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Rund 2400 Personen sind von der Evakuierung betroffen. Kampfmittelbeseitigungsdienst und Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.

Die Vorbereitungen für die Entschärfung laufen derzeit. Grundschulkinder können von ihren Erziehungsberechtigten am Sportplatz Siegstraße/Mainstraße abgeholt werden, teilt die Stadt mit. Für evakuierte Anwohnende ist in der Aula des Gymnasiums Rodenkirchen an der Sürther Straße 55 eine Anlaufstelle eingerichtet worden.

Das Ordnungsamt begann am Nachmittag mit dem ersten „Klingelrundgang“, der gegen 16.55 Uhr fast beendet sei, so die Stadtverwaltung. Alle Personen werden dabei aufgefordert, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Bei der zweiten Runde kontrolliert das Ordnungsamt, dass alle Personen evakuiert wurden. Anschließend kann die Entschärfung stattfinden. Ein genauer Zeitpunkt ist jedoch noch nicht klar. Laut Stadt Köln wurden 14 Krankentransporte für die Evakuierung angemeldet. In der Anlaufstelle im Gymnasium hielten sich am frühen Abend rund 50 evakuierte Personen auf.

Die Stadt bittet darum, das gesamte Areal großzügig zu umfahren. Um die gesperrten Bereiche zu umgehen, könnten Radfahrende und Fußgänger in Richtung Köln-Weiß den Auenweg und die Uferstraße in Rodenkirchen nutzen. In Richtung Sürth ist die Industriestraße ein Ausweichweg. Folgende Straßen sind von Sperrungen betroffen:

  1. Heinrich-Heine-Straße/Hermann-Löns-Straße
  2. Heinrich-Heine-Straße/Gneisenaustraße
  3. Heinrich-Heine-Straße/Grüngürtelstraße
  4. Fuchskaulenweg Richtung Weißer Str./ungefähr ab Höhe „Auf dem Stumpelrott“
  5. Wilhelm-Leibl-Straße Richtung Weißer Str./ungefähr ab Höhe Hausnummer 18
  6. Wilhelm-Leibl-Straße/Heinrich-Zille-Straße
  7. Weißer Str./Lisztstraße Sürther
  8. Feldallee/Eygelshovener Str./Lisztstraße
  9. Sürther Straße/Eygelshovener Straße
  10. Grüngürtelstraße/Rurstraße
  11. Siegstraße/Urftstraße
  12. Ringstraße/Sürther Straße/Siegstraße
  13. Mainstraße/Siegstraße
  14. Saarstraße/Siegstraße Weißer Straße/Siegstraße
  15. Ringelnatzstraße/Siegstraße

Köln Bombenfunde: Auch KVB-Buslinien von Sperrungen betroffen

Die KVB-Buslinien 130, 131 und 134 sind ebenfalls von den Sperrungen betroffen. Sie werden umgeleitet.

Die Linie 130 wird in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Rodenkirchen Bahnhof und Heinrich-Erpenbach-Straße über Ringstraße, Schillingsrotter Straße, Industriestraße, Wattigniesstraße und Kölnstraße umgeleitet. Die Linie 131 endet nun an der Haltestelle Rodenkirchen Bahnhof und startet von dort Richtung Sülz.

Die Linie 134 wird in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Rodenkirchen Bahnhof und Weiß Friedhof über Ringstraße, Schillingsrotter Straße, Industriestraße, Wattigniesstraße, „Am Feldrain“ und „Auf dem Klemberg“ umgeleitet. Weitere Informationen gibt es auch über die Fahrgastinformationen auf der KVB-Webseite und in der App.

Auch der Luftraum wird für den Entschärfungszeitraum kurzfristig gesperrt. (red)