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Abriss steht bevorRathaus-Neubau in Köln-Rodenkirchen wird 60 Millionen Euro teurer als geplant

Lesezeit 3 Minuten
Eine Visualisierung zeigt ein Gebäude mit hohen Fenstern.

So soll das neue Bezirksrathaus Rodenkirchen aussehen

Ein neu aufgestelltes Schild ist ein erster Hinweis auf die anstehenden Bauarbeiten. Architekten zeigen Präsentationen ihres Entwurfs.

Die sechs Taxistände vor dem Bezirksrathaus in Köln-Rodenkirchen sollen im Juni dieses Jahres auf die Walter-Rathenau-Straße verlegt werden. Ein neu aufgestelltes Schild auf dem Parkplatz vor dem Bezirksrathaus ist ein erster offizieller Hinweis für Passanten, dass der Abriss des alten Rathauses tatsächlich kurz bevorsteht.

Auf den ersten Blick ist nicht viel von der anstehenden Veränderung zu erkennen. Es stapeln sich bislang lediglich Steine in den Containern hinter dem Bauzaun, der im Mai vergangenen Jahres aufgestellt wurde. Mit dem tatsächlichen Abriss sollen die Parkplätze vor dem Gebäude dann ganz wegfallen und der Bauzaun nach vorne verlegt werden.

Projekt im Rodenkirchener Zentrum wirft noch viele Fragen auf

Das Bauprojekt für den Neubau des Rathauses wirft viele Fragen auf: Wo soll geparkt werden, wenn auch hinter dem Bezirksrathaus sämtliche Parkplätze wegfallen? Reichen die Parkplätze für Rodenkirchen? Wie soll der Verkehr laufen, wenn die Barbarastraße als Baustraße genutzt wird? Wann ist etwas zu sehen? Und vor allem: Was soll der Neubau kosten?

Blick auf das Rodenkirchener Rathaus

Das alte Rathaus wird in diesem Jahr abgerissen.

Mehrfach hatten die Bezirksvertreter einen Sachstand zu diesen und anderen Fragen angemahnt und ein Verkehrsgutachten gefordert. Die Antwort ist die städtische Gebäudewirtschaft den Lokalpolitikern seit November schuldig. Damals fehlte vor allem die Kostenprognose. Diese geht erst jetzt aus dem Baubeschluss hervor, der den Politikern am Montag, 11. März, vorgelegt wird.

In der Vorlage für die Umsetzung des Neubaus sind die Kosten mit knapp 80 Millionen Euro beziffert. 2007, als der Neubau beschlossen wurde, war noch von geschätzten Kosten für ein neues Bezirksrathaus von 18,2 Millionen Euro die Rede. Der Rückbau des jetzigen Rathauses wird separat mit knapp 6,4 Millionen Euro angegeben, sodass insgesamt rund 85,12 Millionen Euro zusammenkommen. Die Gebäudewirtschaft hat sich für die Sitzung mit Vertretern der ausführenden Architekten des Rodenkirchener Büros JSWD angekündigt, um Antworten zu geben und eine Präsentation zu zeigen.

Es ist nicht die einzige Verwaltungsvorlage, über die ab 17 Uhr im öffentlichen Teil der Sitzung im provisorischen Bezirksrathaus an der Industriestraße 161 zu beraten ist. Auf der Tagesordnung steht außerdem, dass zwei Planstraßen auf dem Baugebiet des ehemaligen Deutsche-Welle-Areals einen Namen erhalten sollen. Es liegt zudem ein Entwurf für eine Bebauung am Falkenweg in Rondorf vor. Dort soll frühzeitig die Öffentlichkeit beteiligt werden, damit das Bauvorhaben schneller umgesetzt werden kann.

Grüne wollen auf dem Sürther Feld mehrgeschossige Wohnhäuser

Auf dem Sürther Feld soll der Bebauungsplan geändert werden, weil sich der Bedarf seit der rechtskräftigen Aufstellung vor 15 Jahren geändert hat. Die Stadt will einerseits den Standorts für die Feuerwehr festlegen und andererseits den Geh- und Radweg entlang der Sürther Straße und der Straße Am Feldrain verbreitern.

Außerdem stehen Anträge der einzelnen Fraktionen zur Diskussion. So hat etwa die SPD einen Antrag zu herrenlosen Einkaufswagen in Godorf eingereicht, die aus dem Gewerbegebiet stammen und in den Wohnstraßen herumstehen. Die Grünen wollen auf dem letzten Bauabschnitt auf dem Sürther Feld anstatt Einfamilienhäusern geförderte Wohnungen in mehrgeschossigen Häusern sehen. In Rondorf steht ein vertagter Antrag der CDU zum Parkverbot auf der Rodenkirchener Straße auf der Tagesordnung und zur Schließung der Sparkassenfilialen in Sürth und Rondorf wollen sich SPD und FDP zu Wort melden.