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Ausbau der A4Kölner Stadtrat lehnt Abriss und Neubau der Rodenkirchener Brücke ab

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Die Rodenkirchener Brücke in Köln vom Rheinufer aus betrachtet

Die Rodenkirchener Brücke in Köln soll trotz des Denkmalschutzes abgerissen und neu geabut werden.

Die Diskussion um die Zukunft des denkmalgeschützten Bauwerks im Kölner Süden geht weiter. Die Entscheidung wird in Berlin getroffen.

In die Auseinandersetzung um den Abriss und Neubau der Rodenkirchener Brücke haben sich jetzt auch die Fraktionen im Stadtrat eingeschaltet. Im Verkehrsausschuss verabschiedeten Grüne, SPD und Volt eine Resolution zum Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks. Die Autobahn GmbH will die Autobahn 4 bei Rodenkirchen auf acht Spuren erweitern und vertritt die Ansicht, dass deshalb die Rodenkirchener Brücke abgerissen und neu gebaut werden muss.

„Wir Grüne im Kölner Rat halten den geplanten Abriss der Rodenkirchener Autobahnbrücke für absolut unnötig“, sagt Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer. Die Resolution zeige, dass es in Köln eine politische Mehrheit für den Erhalt der Brücke gebe. „Wir alle wissen, dass es weniger und nicht mehr motorisierten Individualverkehr braucht, trotzdem will Bundesverkehrsminister Volker Wissing hier den Ausbau der Autobahn forcieren und geht dabei von einem steigenden Verkehrsaufkommen aus“, sagt Hammer. Er drücke Köln seinen Willen auf und lasse dabei Denkmal-, Landschafts- und Klimaschutz vollkommen außer Acht.

Die Resolution hat nicht mehr als eine rein symbolische Bedeutung, da der Stadtrat nicht an der Entscheidung beteiligt ist. Die CDU verteidigte die Pläne. „Es bringt absolut nichts, die Augen vor der Realität zu verschließen – die marode Brücke gesundbeten geht nicht, auch das steigende Verkehrsaufkommen verschwindet nicht durch Handauflegen“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der CDU, Teresa De Bellis. Am Ende entscheide ohnehin der Bundestag. Dieser sei gut beraten, eine Entscheidung auf Basis von Fakten und Expertenwissen zu fällen. „Wir jedenfalls wollen uns nicht voreilig positionieren, sondern zunächst ein Fachgespräch mit der Autobahn GmbH führen“, sagt De Bellis.

„Brücken verrotten zu lassen unter dem Vorwand Denkmalschutz ist gefährlicher Unsinn für Umwelt und Mobilität im Rheinland“, sagt Oliver Kehrl, Vorstand der CDU Rodenkirchen. Die Einschätzung der Grünen, die Pläne für nicht mehr zeitgemäß, zu teuer und klimaschädlich zu halten, stehe im Widerspruch zu einer Langzeit-Prognose des Bundesverkehrsministeriums. Klimaneutralität werde gerade bei Lkw durch die Umstellung weg von fossilen Kraftstoffen erreicht.