Trotz Wohnungsmangels in KölnKeine Interessenten für Baufelder auf dem Sürther Feld
- Der Mangel an Wohnungen führt in Köln zu drastisch steigenden Mieten und Kaufpreisen.
- Eine Antwort auf die Misere sind Neubaugebiete wie das Sürther Feld. Doch für den letzten Bauabschnitt finden sich derzeit überhaupt keine Interessenten.
- Wie kann das sein?
Rodenkirchen – Wie es mit der endgültigen Bebauung des Sürther Feldes weiter geht, ist immer noch offen.
Die ursprüngliche Konzeptausschreibung der Stadt für den letzten Bauabschnitt war bislang nur sehr mäßig erfolgreich. Für einige Baufelder gingen überhaupt keine Bewerbungen ein – wegen hoher Grundstückspreise und hoher Auflagen, wie es heißt. Und auch ein neuer Vorschlag der Verwaltung fand bislang im Liegenschaftsausschuss keine Mehrheit, weil die Fraktionen sich nicht einigen konnten.
Die Verwaltungsvorlage sieht vor, 16 Einfamilienhäuser nach Höchstgebot sowie 88 Doppelhaushälften und neun Einfamilienhäuser in einer Mischung aus Höchstgebot und architektonischen Kriterien zu vergeben. Zwei kleinere Baufelder sollen an Genossenschaften oder andere Wohnungsgesellschaften verpachtet werden. Demgegenüber forderten SPD und Linke vermehrten Geschosswohnungsbau und eine Änderung des Bebauungsplanes.
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CDU und Grüne plädierten unter anderem dafür, die Grundstücke preiswerter abzugeben und den Anteil an geförderten Wohnungen auf bis zu 50 Prozent zu erhöhen. Allein die FDP sprach sich für die Verwaltungsvorlage aus. „Im Sürther Feld brauchen wir eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Bauformen“, meint dazu Christian Beese, sachkundiger Einwohner für die FDP im Stadtentwicklungsausschuss, in einer aktuellen öffentlichen Mitteilung.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Ralph Sterck kritisiert in der Mitteilung die Bürokratie, die den Wohnungsbau hemme oder gar verhindere. Bemängelt wird ebenfalls, dass das Thema bisher nur im Liegenschafts- und nicht im Stadtentwicklungsausschuss behandelt worden sei. Das soll sich offenbar ändern. (süs)