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Junges Engagement vor OrtZwei Fußballfreunde übernehmen Leitung der Weißer Dorfgemeinschaft

Lesezeit 2 Minuten
Zwei junge Männer, die schwarze Shirts tragen, stehen lächelnd vor einem Eiscafé.

Johannes Jendrsczok (l.) und David Winkel aus Weiß sind sicher die jüngsten Vorsitzenden einer Dorfgemeinschaft.

Ein Wechsel im Vorstand der Dorfgemeinschaft in Weiß bringt frischen Wind in die Aktivitäten im Weißer Bogen.

Sie sind gebürtige Weißer, spielen zusammen im TSV Weiß Fußball und sind in der Katholische junge Gemeinde (KJG) St. Georg in Weiß seit Jahren aktiv. Seit Ende Oktober sind David Winkel und Johannes Jendrsczok mit 20 und 24 Jahren wohl auch die jüngsten Vorsitzenden einer Dorfgemeinschaft.

Die beiden Vorgänger, Vorsitzender Ralf Perey und Geschäftsführer Jürgen Pfeiffer, hatten schon lange nach Nachfolgern gesucht. „Es soll aber so ein schleichender Übergang werden“, sagt Winkel, der zum ersten Vorsitzenden der Weißer Dorfgemeinschaft gewählt wurde.

Dorfgemeinschaft Weiß: Zwei Freunde, ein Ziel

Die beiden Freunde hatten sich eigentlich bei einer typischen „Freitag-Abend-Session“ für die Aufgabe entschieden. „Zum 50-Jährigen der KJG 2021 haben wir schon das Jubiläumsfest organisiert. Das war ein Meilenstein, bei dem wir zeigen konnten, was wir können“, erzählen sie.

Die beiden sind KJG-Leiter, Jendrsczok ist Fußballtrainer der dritten Mannschaft im TSV und auch im Senat der Kapelle Jonge, der ortsansässigen Karnevalsgesellschaft. „Ur-Weißer“, wie es so schön heißt. Und was das Schöne an Weiß ist? „Es ist Teil einer Millionenstadt und hat dennoch einen dörflichen Charakter“, sagt Winkel. „Man kennt sich und lebt hier nicht so anonym“, ergänzt Jendrsczok, der zum Geschäftsführer der DG ernannt wurde.

Beide sind stolz darauf, in einen gut funktionierenden Verein einzutreten, in dem die Gemeinnützigkeit im Vordergrund steht. Winkel: „Das ist eine gute Basis für den Ausbau.“ Insbesondere für die Jugend wollen sie etwas tun. „Wir möchten einfach nicht, dass noch mehr zusammen bricht.“ Ein Boulespiel am Schildkrötenplatz, ein Fest, ähnlich wie die Kultur in der Sackgasse – in der Zukunft ist einiges möglich.

Die jungen Dorfvorsitzenden haben auch bereits Gespräche aufgenommen und engagieren sich, dass der Sparkassenbus in Zukunft im Dorf vorbeischaut. Vor allem aber sollen die bestehenden Aktionen, wie der Garagenflohmarkt oder der Weihnachtsmarkt, an dem die beiden im Dezember bereits aktiv involviert waren, weiter gepflegt werden.

„Wir werden auf jeden Fall ein bisschen frischen Wind hinein bringen“, erzählen sie mit Überzeugung. Zu jung fühlen sie sich nicht, bisher gab es rein positive Resonanz und dass die zwei die Domstadt und den Kölner Süden verlassen, sei eher unwahrscheinlich.

Winkel studiert in Köln Gesundheitsökonomie. Der 20-Jährige wohnt bei seinen Eltern zu Hause. Anlagenmechaniker Jendrsczok ist 24 Jahre alt arbeitet bei Hecker „im Dorf“, auch wenn er mittlerweile in Rodenkirchen eine Wohnung hat. Weiter weg ziehen als Rodenkirchen? Für die beiden ist das zumindest derzeit keine Option. Am schönsten, so sagen sie, sei es nun einmal in Weiß und sich vor Ort zu engagieren.