Für die Auszeichnung der Kita „Les Petits Malins“ reisten der französische Generalkonsul und NRW-Familienministerin Paul nach Köln.
Auszeichnung für „Les Petits Malins“NRW-Familienministerin Paul und französischer Generalkonsul besuchen Kölner Kita
Mit einem lauten „Bonjour les amis – Guten Tag, liebe Freundinnen und Freunde“, begrüßen ein Dutzend Kinder der Deutsch-Französischen Kindertagesstätte „Le Petits Malins“ in Zollstock am Donnerstag Josefine Paul in ihren Räumlichkeiten am Gottesweg.
Die nordrhein-westfälische Familienministerin (Grüne) ist in Begleitung des französischen Generalkonsuls Étienne Sur und der Grünen-Landtagsabgeordneten Eileen Woestmann nach Köln gekommen, um der seit 30 Jahren bestehenden Vereins-Einrichtung eine besondere Auszeichnung zu überreichen: Eine Plakette als Anerkennung der Aufnahme in das länderübergreifende und bundesweit existierende Netzwerk „Élysée-Kitas“.
Köln: Kita „Le Petits Malins“ ist zweisprachig
Die „kleinen Schlauberger“ sind die zweite zweisprachige Kita in Köln und eine von fünf in NRW, die im Rahmen der deutsch-französischen Agenda 2020 in Deutschland und Frankreich etabliert worden sind. „Beide Regierungen hatten sich darauf verständigt, mindestens 200 solcher bilingualen Kindertagesstätten zu etablieren“, erläutert Josefine Paul. „Dieses Ziel ist mit 210 zertifizierten Einrichtungen auf deutscher Seite und 518 Kitas insgesamt übertroffen worden“, führt die Ministerin aus.
Mit dem „Élysée-Kita-Programm“ werd schon in der frühkindlichen Bildung Interesse an der französischen Sprache und an dem europäischen Nachbarland gefördert. Für diese „großartige Leistung und das enorme Engagement“ bedankte sich die Grünen-Ministerin bei der Kita-Leitung Mireille Romer-Rouvière und den drei weiteren Gründungsmitgliedern des Vereins, die bei der Feierstunde anwesend sind.
Auch der französische Generalkonsul betont, wie „wichtig die stetige Kooperation, das gegenseitige Verständnis und der rege Austausch mit dem Nachbarn Deutschland“ und hier ganz besonders auch mit dem Land NRW sei. Einer der Schlüssel dafür sei der frühe Kontakt bereits im Kindesalter, der eine sprachliche Verständigung und das Zusammenwachsen ermögliche.
Die Eltern der rund 65 Kinder, die derzeit bei „Les Petits Malins“ betreut und im Rahmen einer Vorschulausbildung parallel in beiden Sprachen miteinander sprechen, lesen und spielen, haben allerdings nicht nur Wurzeln in Deutschland und Frankreich. Belgien, nordafrikanische Staaten wie Marokko und Algerien, aber auch Schweiz und überall sonst, wo Französisch auch als Amtssprache etabliert ist, gehören dazu. „Das schafft vor allem Respekt vor anderen Kulturen, verringert Vorbehalte und verstärkt das positive Selbstverständnis, wie viel Gutes und Kraft in der Vielfalt steckt“, betont Mireille Romer-Rouvière.
Nicht nur bei den Kleinsten, auch bei den Großen funktioniert der Austausch bei der alltäglichen Arbeit, sagt die Kita-Leiter. Ihr Team aus 20 Erzieherinnen und Erziehern hat zu zwei Dritteln ebenfalls frankophile Hintergründe, ein Drittel sind deutschen Pädagoginnen und Pädagogen.
Alle Beteiligten sind stolz, als das große blaue Schild mit der Aufschrift „Élyée“ von den Besucherinnen und Besuchern aus Düsseldorf nach dem Rundgang durch die Einrichtung schließlich an die Leitung von „Les Petits Malins“ übergeben wird. Weitere Informationen über die deutsch-französische Kindertagesstätte gibt es im Internet unter www.les-petits-malins.de.