1500 Teilnehmer und viele Jecken am Zugrand – Zollstock genoss seinen Veilchendienstagszug.
Die schönsten Fotos und Eindrücke„Ehrlicher Karneval und Kaiserwetter“ – so war der Veedelszug in Köln-Zollstock
Vor allem an der Kreuzung Höninger Weg/Gottesweg und vor der Kneipe Kläävbotz feierten die Jecken ausgelassen, als der Veedelszug am Veilchendienstag durch Zollstock zog. Von hier moderierte, wie in den Vorjahren, Michael Siegenbruck, Vorsitzender der Freunde des Zollstocker Dienstagszugs und Motor des Karnevals im Veedel, den Zug, den sein Verein organisiert. Unterstützt wurde er dabei von Theo Schäfges, Präsident der Fidele Zunftbrüder von 1919.
Der Verein organisiert den Zug seit bald 15 Jahren. „Ehrlicher Karneval und Kaiserwetter – das hat Zollstock verdient“, startete Schäfges seine Moderation. Die Zunftbrüder sind vor einigen Jahren ins Veedel gezogen.
Die Zollstocker konnten am Teilnehmerrekord vom vergangenen Jahr anschließen, es zogen rund 1.500 Jecken durchs Veedel, darunter fünf Festwagen, eine Tanzgruppe, zwei Musikwagen, fünf Musikgruppen und viele Fußgruppen. Wie üblich, konnten alle Teilnehmer kostenlos mitgehen, allerdings gab es dieses Jahr erstmalig keine Zuschüsse für die Schulen und Kitas für Kamelle. „Das geschah in Absprache mit den Einrichtungen. Dadurch kostete der Zug statt 15.000 Euro „nur“ 12.000 bis 13.000 Euro“, sagte Siegenbruck.
Veedelzug Zollstock: Zollstocker spendeten für ihren Zoch
Wie auch die anderen Veedelszüge waren die Zollstocker im vergangenen Herbst in Finanznöte geraten, als die Stadt die Förderung der Veedelszüge streichen wollte. Die Zollstocker spendeten eifrig für ihren Zug, insgesamt kamen laut Siegenbruck rund 8000 Euro zusammen. Allein die Fortuna Köln und die Fidelen Fortunen spendeten 2700 Euro. Nach heftiger Kritik von verschiedenen Seiten nahm die Stadt ihre Sparmaßnahme zurück.
Gut zwei Stunden zogen die Karnevalisten durch Zollstocks Straßen, die teilweise erstmal eigens für den Zug beflaggt waren. Erstmals dabei in diesem Jahr war das Johanniter-Haus aus der Bremsstraße. In Rikschas und anderen Gefährten mischten die Bewohner der Senioreneinrichtung bei der bunten Parade mit. Kamelle flog reichlich, so dass die Jecken am Zugrand mit guter Beute nach Hause gehen konnten. Wer wollte, feierte in einer der Veedelskneipen weiter.