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Kinder- und JugendzentrumDas „Spökes“ zieht in ehemalige Kita an Melanchthonkirche in Zollstock

Lesezeit 3 Minuten
Ein Gebäude ist zu sehen, davor ist eine Freifläche mit Bäumen.

Das Außengelände des neuen Jugendzentrums der Melanchthon-Kirche wird noch gestaltet. 

Im Sommer 2022 schloss die evangelische Melanchthon-Gemeinde ihre Kita. Jetzt wird in den Räumen ein neues Kinder- und Jugendzentrum eingerichtet.

„Wir sind sehr froh, dass jetzt, nachdem die Maler- und Bodenarbeiten abgeschlossen sind, wieder neues Leben in die Räume unserer ehemaligen Kita zieht“, sagt Oliver Kießig, Pfarrer der evangelischen Melanchthon-Gemeinde in Zollstock. In der Breniger Straße 22 richtet die Gemeinde „Spökes“, ein neues Kinder- und Jugendzentrum, ein. Offizielle Einweihung ist Anfang Juli, aber einige Nutzer gibt es schon: Die Krabbelgruppen der Gemeinde treffen sich hier, und auch die Konfirmanden sind Ende März in die frisch renovierten Räume gezogen. „Sie sind total glücklich, dass sie jetzt ihr eigenes Reich haben“, sagt Kießig. Ebenfalls für den sonntäglichen Kindergottesdienst ist bereits ein Raum eingerichtet, mit Klavier und Basteltischen. In einem Nebenraum können Eltern, wenn sie möchten, plaudern und Kaffee trinken.

Altes Kitagebäude wird für Kinder und Jugendliche genutzt

In dem Gebäude mit fünf Räumen auf rund 500 Quadratmetern und einem schönen Außengelände befand sich früher die evangelische Kita. Die schloss die Gemeinde im Sommer 2022. „Aus unserem Haushalt konnten wir die Kita nicht mehr stemmen. Auch bei uns gehen Mitgliederzahlen zurück“, so der Pfarrer. Die beiden Kita-Gruppen konnten mit Mitarbeitern und Kindern in eine andere Kita in Zollstock unter anderer Trägerschaft ziehen. „Das hat uns sehr geschmerzt. Aber gleich bei der Schließung war uns klar, dass wir die Räume auch in Zukunft für den Kinder- und Jugendbereich nutzen wollen“, erklärt Kießig.

Ein Mann steht im Eingang zum Jugendzentrum Spökes.

Pfarrer Oliver Kießig freut sich, dass in der ehemaligen Kita der Gemeinde in der Breniger Straße wieder Leben einzieht.

Nach der Schließung kam übergangsweise die katholische Kita aus Raderberg in das Gebäude, weil sie ihres aufgrund von Wasserschäden verlassen musste. Im Sommer des vergangenen Jahres zog die katholische Kita aus. „Wir haben dann gleich gestartet, zu überlegen, wie wir unsere Pläne umsetzen können und was in den Räumen gemacht werden muss“, sagt der Pfarrer. Zur Debatte stand auch, die Räume dauerhaft zu vermieten. „Wir haben uns aber entschieden, sie selbst zu nutzen, auch wenn das finanziell die unsicherste Variante ist“, erklärt er.

Blick in einen lichtdurchfluteten Raum mit Klettergerüsten und anderen Spielgeräten.

Der Kleinkinderbereich wird von den Krabbelgruppen der Gemeinde genutzt und ist auch für Kindergeburtstage zu mieten.

Im „Spökes“ wird es einen Bereich für Kleinkinder geben und einen für Kinder und Jugendliche. Der Kleinkinderbereich sei durch die vorherige Kita-Nutzung mit den passenden Möbeln und WCs ausgestattet und habe so gleich von den Krabbelgruppen genutzt werden können, erzählt der Pfarrer. Für den Jugendbereich konnte die Gemeinde Möbel einer Gemeinde aus dem Kreis Mettmann übernehmen. Auch eine voll ausgestattete Küche ist vorhanden.

CVJM macht Angebote im Spökes

„Derzeit sammeln wir Ideen, was wir im Spökes machen können. Wir wollen unseren 14-tägigen Spieletreff hier unterbringen, ein kostenloses Nachhilfeangebot, Bastelgruppen und Gärtnern mit den Kindern sind im Gespräch“, erzählt Kießig. Ab Sommer wird der CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) aus Raderthal im „Spökes“ Angebote machen.

Die Räume können auch für Kindergeburtstage gemietet werden. Ebenfalls überlege man, die Räume tageweise an Tagesmütter und – väter, die zwischendurch mehr Platz möchten, zu vermieten. Denn Mieteinahmen sollen bei der Finanzierung des neuen Zentrums helfen. „Wir gründen auch einen Spökes-Freundeskreis, um Spenden zu sammeln“, erklärt er. Ein paar Arbeiten stehen im neuen Zentrum noch an: Weitere Erwachsenen-WC müssen eingebaut werden, für die Barrierefreiheit müssen Stufen verschwinden, das Außengelände wird gestaltet und ebenso die Straßenfassade.