Veedelstreff: Ordnungsamt bietet Bürgerdialog an

Das Ordnungsamt diskutiert nicht, das Ordnungsamt sagt, was zu tun ist – gegen dieses Image möchte die Behörde in den kommenden Monaten ankämpfen. In Bürgerdialogen soll das Gespräch mit den Mitarbeitenden gesucht werden.

Wer sich ungerecht behandelt fühlt oder sich über mache kuriose Entscheidung der Behörde wundert, ist eingeladen, das unmittelbare Gespräch mit den Ordnungshütern zu suchen. Zukünftig möchte das Ordnungsamt allen Kölnerinnen und Kölnern dieses Angebot machen. Bis Ende des Jahres soll das Dialogformat in allen neun Stadtbezirken Kölns stattfinden.

Wie Ralf Mayer das Kölner Ordnungsamt verändern möchte

Die erste Veranstaltung ist für Donnerstag, 25. Juli, zwischen 10 und 13 Uhr auf dem Wochenmarkt in Zollstock geplant. Im August kommen die Einsatzkräfte nach Kalk, bis November auch in die anderen sieben Bezirke der Stadt.

Das „Veedelstreff“ ist Teil der Neuausrichtung des Kölner Ordnungsamt unter neuer Führung. Seit Mai leitet Ralf Mayer die Behörde. Er möchte mehr auf Dialog setzen. „Ich würde gerne noch viel stärker ins Amt hineingeben, dass wir unsere Beweggründe darstellen müssen. Wenn wir jemanden wegen Falschparkens verwarnen, sollten wir erklären, warum wir das tun. Nicht nach dem Motto agieren: Pech gehabt. Wir wollen noch mehr ins Gespräch mit den Bürgern kommen“, sagte Mayer in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger am Montag (15. Juli).

Auf Streife mit dem Ordnungsamt Köln

Eine Schicht, zwei Halbnackte und ein Toter

Von

Tim Stinauer

Außer Kritik loszuwerden können Bürgerinnen und Bürger auch Fragen stellen, die sie schon immer interessiert haben. Etwa: „Wieso werden bei Bombenblindgängern ganze Viertel evakuiert?“ oder „Ab wie viel Uhr kann ich eine Ruhestörung melden?“, schlägt die Behörde in einer Pressemitteilung vor. Außerdem möchte das Ordnungsamt bei den Veranstaltungen auch gleich über Jobperspektiven in der Behörde informieren.