- Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
- Er tut das auch in seiner Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage verarbeitet.
- Warum der 1. FC Köln ganz scharf auf das 9-Euro-Ticket ist.
Köln – Dass es um den Effzeh wirtschaftlich so schlimm steht, ist im Europapokal-Jubel völlig untergegangen. Nach den dramatischen Schilderungen des neuen Geschäftsführers Christian Keller in dieser Woche über die finanzielle Lage überlegen die Fans schon, ob sie die rausgerissenen Rasenstücke nach dem Platzsturm im letzten Heimspiel gegen Wolfsburg nicht doch zurückbringen und wieder einpflanzen sollten, damit die Greenkeeper keine Überstunden machen, die schließlich auch bezahlt werden müssen.
Beim FC muss überall gespart werden
Beim Effzeh muss überall gespart werden. Da trifft es sich gut, dass es mit der Bundesliga schon Anfang August wieder losgeht, eine Woche nach der ersten Pokalrunde, bei der ein Auswärtsspiel schon jetzt garantiert ist.
Es dürfte den Reisekosten-Etat deutlich entlasten, wenn Steffen Baumgart und seine Jungs mit dem Neun-Euro-Ticket in Regionalzügen durch Deutschland fahren. Nach dem Motto: Lieber sechsmal um- als wieder absteigen.
Das Angebot gilt leider nur bis Ende August, doch Keller wird sich bestimmt etwas einfallen, wie sich das Neun-Euro-Ticket anschließend in ein Euro-Ticket umwandeln lässt, damit die Reisekosten zu den Auswärtsspielen dem kleinsten aller Europapokalwettbewerbe in angemessenem Rahmen bleiben.
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Für die Gruppenphase könnten sich alternativ auch Interrailtickets lohnen. Bis zu drei Monate unbegrenzt reisen durch 33 Länder Europas ab 185 Euro. Und das sogar in Fernzügen.
Wem das zu unbequem erscheint, der sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Fahrstuhl-Mannschaften auch absteigen, obwohl sie die Stromrechnung nicht bezahlt haben.
„Wir müssen unsere sportlichen Mindestziele erreichen und gleichzeitig gesunden, das ist ein Spagat“, sagt der Geschäftsführer. Sportliches Mindestziel ist also mal wieder Platz 15 – knapp über dem Keller.
Das könnte auch den Stadionrasen retten, am Ende der nächsten Spielzeit. Aber wer will das jetzt schon garantieren?