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Ein Toter, eine VerletzteZeugen berichten von der Schießerei in Köln-Mülheim

Lesezeit 2 Minuten
27.05.2023
Köln
Schiesserei mit Tötungsdelikt in Mülheim mit einem Toten und einer Schwer Verletzten Person
Clevischer Ring am Böckingpark
Foto: Martina Goyert

Die Kölner Polizei sichert nach der tödlichen Schießerei in Mülheim die Spuren.

In Köln-Mülheim ist am Samstagnachmittag ein Mann mit einem Kopfschuss getötet worden. Zeugen berichten.

Die Eingänge des Böcking-Parks sind weiträumig abgesperrt, zwischen den Flatterbändern gehen Polizistinnen und Polizisten mit Spürhunden umher. Sie suchen im Gras nach Patronenhülsen. Auf dem Schotterweg vor dem Gilden Brauhaus am Clevischen Ring liegt blutiges Verbandsmaterial. Nur wenige Schritte neben den schwarz-gelben Tatortmarkierungen und rot-braunen Blutspuren auf dem staubigen Boden sitzen die Gäste des Gilden Brauhauses.

Ein Kellner des Brauhauses sitzt neben den Markierungen auf einem Stein. Gegen 15.30 sei eine Besucherin aus dem Biergarten ins Restaurant gelaufen, sagte, es seien Schüsse gefallen, eine Frau sei verletzt. „Ich bin dann herausgelaufen. Die Frau blutete stark aus einer Wunde am Hals, auch aus dem Mund lief Blut.“ Sie sei jung gewesen, vielleicht Anfang 30.

Verletzte schreit nach Hilfe für toten Freund

Der Kellner berichtet, er habe seinen Kollegen zugerufen, sie sollten einen Stuhl für die Verletzte und Verbandszeug holen. Dann habe er ihr mit einer Tischdecke und Tüchern einen Druckverband umgelegt und versucht, die Blutungen am Hals zu stoppen. Eine weitere Schusswunde am Rücken der Frau bemerkten die Helfer erst, als Sanitäter eintrafen.

Die Verletzte habe noch geschrien, er solle sich lieber um ihren Freund kümmern, so der Kellner. Der 35-Jährige lag zu diesem Zeitpunkt aber wohl schon tot in einem Durchgang zwischen Brauhaus und Park. Er wurde durch einen Kopfschuss getötet. „Die Polizei war nach ein oder zwei Minuten schon da“, so der Kellner. Die Beamten hätten ebenfalls Erste Hilfe geleistet, bis der Krankenwagen eintraf.

Nach ersten Aussagen, die die Polizei weder bestätigen noch dementieren wollte, habe die Schwerverletzte wohl berichtet, sie und ihr Begleiter hätten sich am späteren Tatort im Innenhof mit zwei Männern unterhalten. Während des Gesprächs sei ein dritter Mann hinter die Opfer getreten und hätte geschossen. Die Frau soll aus dem Innenhof in den Park geflohen sein, der an das Brauhaus grenzt. Von dort bemerkten sie die Gäste des Biergartens.