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Ausgang offenShowdown bei Kölner Grünen – Jahn-Kritiker halten an Antrag fest

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Handelnde Personen des Stadtwerke-Deals im Jahr 2018: Der damalige Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Jörg Frank, die frühere Grünen-Fraktionschefin Kirsten Jahn und Bernd Petelkau (rechts), damals wie heute CDU-Fraktionschef.

Handelnde Personen des Stadtwerke-Deals im Jahr 2018: Der damalige Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Jörg Frank, die frühere Grünen-Fraktionschefin Kirsten Jahn und Bernd Petelkau (rechts), damals wie heute CDU-Fraktionschef.

Wird am heutigen Samstag (15. März) bei den Kölner Grünen ein Vorstand gewählt oder nicht? Das ist aktuell völlig offen.

Dem Kölner Kreisverband der Grünen steht am heutigen Samstag ein Showdown bevor: Findet die Wahl des Parteivorstandes mit der umstrittenen Kandidatin für den Co-Parteivorsitz, Kirsten Jahn (48), statt – oder nicht. Denn die Kritiker ihrer Kandidatur halten an ihrem Antrag zur Vertagung der Wahl des gesamten Vorstandes fest. Das bestätigte am Freitag Reinhold Goss als einer der rund 50 Antragsteller und Sprecher des Ortsverbandes Innenstadt.

Jahn wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Sie kandidiert mit Cyrill Ibn Salem (Co-Vorsitz, 32) und Sarah Brunner (politische Geschäftsführerin, 39). Die Partei-Prominenz aus Bundestag, Landtag und Stadtrat stützt Jahns Kandidatur. Die bisherigen Vorsitzenden Katja Trompeter und Stefan Wolters treten nicht mehr an.

Stadtwerke-Deal als Problem

Erhält der Antrag eine Mehrheit, stellt sich die Frage, ob Jahn zu einem späteren Zeitpunkt nochmal antritt. Das sehen sowohl Kritiker als auch Unterstützer so. Als beispielsweise die Kölner CDU die Wahl ihres Oberbürgermeisterkandidaten Karl Mandl im November nach viel Kritik an ihm vertagte, war das der Anfang vom Ende seiner Kandidatur. Mitte Januar zog er zurück, Baudezernent Markus Greitemann tritt für die CDU an.

Wie mehrfach berichtet, kritisieren Jahns Gegner, dass die frühere Fraktionschefin (2014 bis 2019) im Stadtrat ihre Kandidatur nur rund drei Wochen vor der Wahl verkündet hatte. Doch das ist nur ein Grund, die Antragsteller kritisieren auch Jahns Vergangenheit, unter anderem die Beteiligung am letztlich geplatzten Stadtwerke-Deal im Jahr 2018. Jahn hatte gesagte, sie stehe zu ihrer Geschichte und sei nun gefestigter. Sie arbeitet beim Immobilienunternehmen Osmab. (mhe)