Die Pogromnacht gegen die Juden in Deutschland jährt sich zum 85. Mal. Wegen des Gaza-Kriegs kommt dem Jahrestag eine besondere Bedeutung zu.
Solidarität mit IsraelWüst nimmt an Schweigegang zur Kölner Synagoge teil
Bei den Novemberpogromen der Nationalsozialisten im Jahr 1938 kamen in Deutschland mehrere hundert Juden um Leben. Wegen des Kriegs zwischen Israel und der Hamas kommt dem Jahrestag in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu. „Dieser Schweigegang ist ein Signal des Zusammenhalts und der Solidarität. Wir stehen fest an der Seite Israels", sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir sind solidarisch mit den Opfern des Terrors. Wir stellen uns schützend vor unsere jüdischen Freundinnen und Freunde in Nordrhein-Westfalen“, fügte der CDU-Politiker hinzu.
Treffpunkt ist der Roncalliplatz
Der Schweigegang beginnt heute um 18 Uhr auf dem Kölner Roncalliplatz. Von dort geht es über die Glockengasse zur Synagoge in der Roonstraße. Die Polizei begleitet die Gedenkaktion. Störversuche sollen konsequent unterbunden werden.
NRW und Israel pflegen seit Jahrzehnten einen intensiven Austausch. „Jüdisches Leben gehört zu uns und der Kampf gegen Antisemitismus ist unser aller Pflicht“, sagte Wüst unserer Zeitung. „Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Menschen dem Aufruf der Kirchen zum Schweigegang am Vorabend des Gedenkens an die Pogromnacht vor 85 Jahren folgen. Ich werde teilnehmen“, erklärte der Ministerpräsident. Der Schweigegang und die vielen anderen Kundgebungen rund um das Gedenken an die Pogromnacht sollten „ein Symbol der engen Verbundenheit mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern werden“.
Das katholische Stadtdekanat Köln, der Katholikenausschuss und der Evangelische Kirchenverband Köln und Region hatten zu dem Gedenkgang aufgerufen.