Weil sich die Schützen und ihre Vereine „seit Jahrzehnten für den sozialen Zusammenhalt in Köln“ engagieren, durften sie sich am Freitag in das Gästebuch der Stadt eintragen.
„Größte Ehrung überhaupt“Stadt Köln ehrt „Majestäten“ des Kölner Stadtschützenverbandes
Unzählige silberne und goldene Orden glänzten an Ketten befestigt um den Hälsen der im Muschelsaal des Historischen Rathauses versammelten Schützen des „Stadtverband Kölner Schützen von 1901“. Nachdem diese im Oktober beim Stadtmajestätenschießen im Wettstreit ihre „Majestäten“ ermittelt hatten, wurden sie von Bürgermeister Andreas Wolter für ihr damit verbundenes „Engagement für den sozialen Zusammenhalt in Köln“ geehrt. Bei der zeremoniellen Zusammenkunft am Freitagabend durften sich elf Schützen in das Gästebuch der Stadt Köln eintragen – eine Ehre, die „man sein ganzes Leben nicht mehr vergisst“, wie es Michaela Ommer, Sprecherin der Schützen, formulierte.
Jüngste Majestät ist sechs Jahre alt
Bevor den Majestäten und ihren Adjutanten sowie Standartenträgern diese Ehre zuteilwurde, hatten sie sich in einem langen Wettkampf durchsetzen müssen. Michaela Ommer erklärte: „Beim Stadtmajestätenschießen treten Schützen in verschiedenen Altersklassen und vier Disziplinen gegeneinander an: im Schwerkaliber, im Kleinkaliber, mit dem Luftgewehr oder für die Jüngeren dem Lichtpunktgewehr.“ Wer den Vogel letztendlich von der Stange geholt hatte, konnte sich das Majestätenamt sichern. Da dieses auf nur ein Jahr begrenzt sei, „ist es eine einmalige Situation, hier und heute eingeladen zu sein“, so Michaela Ommer weiter.
Die jüngste Majestät war dabei die erst sechsjährige Fay Lynne Wiethaup, die sich als Stadtbambinikönig ebenso in das Gästebuch eintragen durfte wie Stadtkönig Tanja Sopora mit den Adjutanten André Thomas und Sebastian Sopora Völker, Stadtjungkönig Edda Straatmann, Stadtschülerprinz Jakob Jellen, Stadttellschülerprinz Johanna Erlinghagen, Stadtbürgerkönig Tanja Rottkirchen sowie Standartenträger Walter Kawitz und Dominik Bischoff und Vorstandsmitglied Peter Spürkmann. Michaela Ommer, die sich bereits vor 21 Jahren als damaliger Stadtkönig in das Gästebuch eintragen durfte, resümierte: „Für einen Kölner ist das die größte Ehrung überhaupt.“
Dass die Schützen dieses Privileg erhielten, begründete Andreas Wolter in seiner Rede: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass über die Schützenvereine Tradition in Köln erhalten bleibt. Sie bereichern unser gesellschaftliches Leben und fördern Gemeinschaft und Integration.“
Den letzten Aspekt aufgreifend lud Alexander Ommer, Vorstandsmitglied und Stadtschützenmeister, in einer kurzen Rede den Bürgermeister zum kommenden Stadtmajestätenschießen ein: „Dabei hätten Sie natürlich auch den Ehrenschuss – und mal schauen, ob der Vogel nicht zufälligerweise direkt herunterkommt.“ Darüber hinaus bedankte sich Alexander Ommer für die Unterstützung der Stadt: „Wir sind Idealisten, die sich für Glaube, Sitte, Heimat einsetzen. Dabei sind wir für jede Hilfe und Anerkennung dankbar.“