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StadtgeschichteNRW-Stiftung fördert Erhalt der Römermauer mit bis zu 250.000 Euro

Lesezeit 2 Minuten

Der Zustand der Römermauer ist schlecht.

Köln – Kölns Römische Stadtmauer gehört als Teil des Niedergermanischen Limes seit diesem Jahr zum Unesco-Weltkulturerbe. Aber die noch erhaltenen Reste sind in einem wenig attraktiven, ja desolaten Zustand - ob der Römerturm in der Zeughausstraße oder das von Efeu überwucherte Mauerstück am Mauritiussteinweg. Für die Instandsetzung des 78 Meter langen und maroden Mauerstücks „Am Mühlenbach“ stellt nun die NRW-Stiftung dem Verein Römische Stadtmauer e.V. bis zu 250.000 Euro zur Verfügung. Das beschloss jetzt der Stiftungsvorstand unter dem Vorsitz von Eckhard Uhlenberg. Der Kölner Verein setzt sich für eine sukzessive Restaurierung der alten Stadtmauer ein und konnte mit Hilfe unter anderen von Spendengeldern bereits das Mauerstück in der Zeughausstraße restaurieren lassen.

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Die Reste der Römermauer am Mühlenbach in der südlichen Altstadt. Dombaumeisterin a.D. Barbara Schock-Werner und ein Expertenteam beratschlagen über den Beginn der Sanierung. 

Die Stadtmauer des antiken Kölns wurde Ende des 1. Jahrhunderts erbaut. Heute sind in verschiedenen Abschnitten noch fast 700 der ursprünglich knapp vier Kilometer langen Stadtfestung erhalten und öffentlich zugänglich. „Als eines der bedeutendsten Bodendenkmäler des Landes NRW ist die Römische Stadtmauer in Köln unbedingt erhaltenswert“, begründet Uhlenberg die Förderzusage der Stiftung.

Bisher Sind 87 Meter Am Zeughaus erneuert

Die römische Stadtmauer, einst fast vier Kilometer lang und acht Meter hoch, wurde Ende des ersten Jahrhunderts erbaut und umschloss das antike Kerngebiet Kölns. Nahezu 700 Meter davon sind erhalten, ungefähr 400 Meter sind in städtischem Besitz. Außerdem gibt es Abschnitte in privaten Kellern und Tiefgaragen. Der Fundamentsockel misst drei Meter und ist bis zu 4,5 Meter tief. Der „Förderverein Römische Stadtmauer Köln e.V.“ setzt sich für den dauerhaften Erhalt und die denkmalgerechte Sanierung des antiken Baudenkmals ein. Das Ziel des Vereins ist die Sanierung der gesamten verbliebenen Kölner Römermauer – in Zusammenarbeit mit den anderen Grundeigentümern. Erneuert sind bereits die 87 Meter Römermauer am Zeughaus.

Alles zum Thema Barbara Schock-Werner

www.roemermauer-koeln.de

Seit ihrer Gründung 1986 konnte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung rund 3.400 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt etwa 288 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.

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Die Förderung der NRW-Stiftung ist an die Bedingung geknüpft, dass sich die Stadt Köln an den Kosten der Mauersanierung beteiligt. Die Mittel stehen zunächst für drei Jahre zur Verfügung, innerhalb derer die Maßnahme abgeschlossen werden sollte. Der Kunst- und Kulturausschuss des Kölner Stadtrates wird sich am kommenden Dienstag mit der Römermauer als Schwerpunktthema befassen. Die Kölner Bodendenkmalpflege soll dort zum ersten Mal konkrete Angaben zum Zustand der Mauer und zu den Kosten der Sanierung von Römerturm und römischer Stadtmauer präsentieren.