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Erster in EuropaArmani eröffnet einen Flagshipstore auf der Kölner Schildergasse

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Köln – Die Schildergasse hat einen neuen Flagshipstore. Armani Exchange hat gegenüber von Peek & Cloppenburg sein erstes frei stehendes Geschäft in Europa eingerichtet. Bisher gab es die Marke nur in wenigen Shoppingcentern, so etwa eine kleine Boutique in Köln-Weiden. Zunächst wird das Erdgeschoss auf 300 Quadratmetern bespielt.

Armani Exchange, 1991 in New York gegründet, gehört zum italienischen Armani-Konzern und richtet sich mit etwas günstiger und legerer Mode an ein jüngeres Publikum. Gabor Steiner, Retail-Director für Deutschland, sagt: „Es ist jetzt weltweit unsere Strategie, mit Armani Exchange auf die Haupteinkaufsmeilen zu gehen. Die Schildergasse haben wir für unseren ersten Flagshipstore gewählt, weil die Besucherfrequenz hier einfach einzigartig ist und es ein sehr hochwertiges Markenumfeld aus dem Premiumsegment gibt wie Tommy Hilfiger und Peek & Cloppenburg.“

Gebäude auf der Schildergasse wird saniert

Man sei sehr glücklich darüber, hier einziehen zu können. Es sollen weitere Stores in Europa folgen, der nächste ist in der Armani-Heimatstadt Mailand geplant.

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Auch Christian Wulff, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Thannhäuser Grundstücksgemeinschaft Düsseldorf, der das Haus Schildergasse 72-74 gehört, ist glücklich über den neuen Mieter. Der Vormieter Tally Weijl hatte in Deutschland Insolvenz angemeldet. „Nun haben wir einen sehr schönen neuen Store einer großen Marke.“

Noch allerdings ist hier rundherum viel Baustelle, die Fassade ist teilweise mit Planen verhängt. Denn der Gebäudekomplex – hier haben auch Superdry und Sidestep Filialen und es gibt einige Arztpraxen – wird seit Februar bei laufendem Betrieb saniert. Deshalb musste auch der markante Schriftzug „Liebe deine Stadt“, der von der Nord-Süd-Fahrt aus zu sehen war, vom Dach abmontiert werden. Und Superdry weist groß mit einem Plakat daraufhin, dass hier geöffnet ist.

Riphahn-Bau steht nicht unter Denkmalschutz

Das Gebäude wurde in den 1960er Jahren nach den Entwürfen von Wilhelm Riphahn erbaut, steht jedoch nicht unter Denkmalschutz. „Wir achten aber darauf, dass das Gesamtbild erhalten bleibt“, sagt Wulff. Das Haus sei in die Jahre gekommen, man habe handeln müssen. Unter anderem war eine energetische Modernisierung nötig. Ein solches Haus in exponierter Lage bei laufenden Betrieb umzubauen, sei eine Herausforderung. „Aber bisher haben wir da ganz gut hingekriegt.“

Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten im ersten Quartal 2022, „spätestens im April“. Dann hat die Schildergasse ein Baustelle weniger. Noch länger andauern werden die Arbeiten dagegen an der Ecke Schildergasse/Herzogstraße. Das ehemalige Benetton-Gebäude und einige angrenzende Bauten wurde abgebrochen. Die Firma Bauwens wird hier ein neues Haus mit Natursteinfassade errichten. Insgesamt wird eine Mietfläche von 6900 Quadratmetern entstehen. Davon werden nur 1500 an Einzelhändler vermietet – dem Vernehmen nach soll hier ein Schuhgeschäft einziehen. Auf 5400 Quadratmetern entsteht Bürofläche.

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Damit wird hier dem Rat von Handelsexperten gefolgt, auf den Einkaufsmeilen nicht allein auf den Handel zu setzen, sondern einen Mix aus Geschäften, Büros und Gastronomie zu schaffen. Eine reine Aneinanderreihung von Filialen ziehe nicht mehr. Mehrstöckige Geschäfte seien ohnehin nicht mehr rentabel, so Frank Wenzel, Geschäftsführer der Aachener Grundvermögen, die zahlreiche Objekte auf Schildergasse, Hohe Straße und Ehrenstraße betreut. „Der Umsatz wird in den Erdgeschossen gemacht.“