Trotz des leichten Rückgangs kosten Häuser in Köln viel Geld. Das teuerste wurde 2024 in Hahnwald für 5,5 Millionen Euro verkauft.
Neue Statistik für KölnEinfamilienhaus kostet im Schnitt 645.000 Euro

Blick auf die Siedlung Curt-Stenvert-Bogen in Lövenich.
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Ein Einfamilienhaus in Köln hat im vergangenen Jahr durchschnittlich 645.433 Euro gekostet und war damit rund 3,3 Prozent günstiger als im Jahr zuvor. Das ist das Ergebnis der jährlichen Analyse des Gutachterausschuss für Grundstückwerte der Stadt Köln.
Das selbstständige Gremium besteht aus 37 Mitgliedern und wertet die Kaufverträge für unter anderem Wohnungen und Häuser in Köln aus. Zum Vergleich: 2011 hatte ein Einfamilienhaus in Köln durchschnittlich 339.000 Euro gekostet. Bis 2024 stieg der Preis demnach um 90,4 Prozent. Die wichtigsten Erkenntnisse der Gutachter im Überblick.
1) In Köln wird wieder mehr verkauft: Die im Jahr 2024 insgesamt 7333 ausgewerteten Kaufverträge sind ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zu 6013 Verträgen im Jahr zuvor.
Das Gremium urteilt: „Der Kölner Immobilienmarkt zeigt im Jahr 2024 eine Stabilisierung und Erholung in einigen Teilmärkten. Der Einfluss der gestiegenen Finanzierungs- und Baukosten in Verbindung mit der Inflation auf den Immobilienmarkt bleibt zwar schwer kalkulierbar, jedoch scheinen sich die Akteure am Immobilienmarkt mit den veränderten Rahmenbedingungen arrangiert zu haben, was sich in einer steigenden Anzahl von Immobilientransaktionen niederschlägt.“
Insgesamt betrug das umgesetzte Geld 4,8 Milliarden Euro, ein Plus von 38,17 Prozent im Vergleich zum Jahr davor (3,474 Milliarden Euro).
2) Zahl der Hausverkäufe steigt: Insgesamt 1888 Häuser haben den Besitzer gewechselt (2023: 1587), 1355 davon waren Ein- und Zweifamilienhäuser, 533 Mietwohnhäuser. In der ersten Kategorie stieg die Zahl der verkauften Häuser um 244 auf 1355, in der zweiten um 57 auf 533.
Insgesamt erlösten die Verkäufe 1,62 Milliarden Euro. Das teuerste verkaufte Einfamilienhaus steht in Hahnwald und kostet 5,5 Millionen Euro.
Am wenigsten Ein- und Zweifamilienhäuser wurden in der Innenstadt verkauft: sieben der 1355. Die meisten stehen in Chorweiler, dort waren es 242.
3) Preise für Eigentumswohnungen sinken leicht: Wer eine Bestandswohnung in Köln im vergangenen Jahr gekauft hat, musste dafür durchschnittlich pro Quadratmeter 4127 Euro bezahlen. Das entsprach einem Minus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Bei neugebauten Eigentumswohnungen war der Rückgang etwas schmaler, er betrug 0,6 Prozent. Im vergangenen Jahr kostete ein Quadratmeter einer neuen Eigentumswohnung im Durchschnitt 7026 Euro.
Spitzenreiter bei den verkauften Eigentumswohnungen war eine Wohnung in der Neustadt/Nord, die 20.140 Euro je Quadratmeter kostete. Die günstigste wurde in Brück verkauft, der Quadratmeterpreis lag bei 750 Euro.
4) Baulandpreise für Wohnungsbau-Grundstücke und Geschäfts- und Bürolagen sinken: Im Linksrheinischen sind die Bodenrichtwerte für unbebaute Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser um zehn Prozent gesunken, im rechtsrheinischen um vier Prozent. In guter Lage kostet der Quadratmeter für ein entsprechendes freistehendes Gebäude durchschnittliches 2160 Euro je Quadratmeter, in mittlerer Lage 850 Euro und in mäßiger 540 Euro.
Am teuersten sind Lindenthal, Riehl und Marienburg mit durchschnittlich mehr als 2200 Euro je Quadratmeter. Die Preise für Grundstücke für Geschäfte und Büros gingen um rund fünf Prozent zurück.