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„Fokus aufs Studium ermöglichen“Kölner Firma will eine WG-Miete für das Sommersemester 2023 zahlen

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Das Bild zeigt die Geschäftsführung der Kölner HR-Tech Firma candidate select (case) mit CEO Dr. Philipp Karl Seegers, CRO Caren Schulz, und CTO Dr. Max Hoyer.

Die Geschäftsführung der Kölner HR-Tech Firma candidate select (case) mit (v.l.n.r.) CEO Dr. Philipp Karl Seegers, CRO Caren Schulz, und CTO Dr. Max Hoyer will eine WG mit den Kosten für die Miete unterstützen.

Studieren wird immer teurer. Die Kölner Firma Case will daher Studierende unterstützen und nimmt Bewerbungen von Wohngemeinschaften an.

Ein Semester lang keine Miete zahlen? Für viele Studierende wäre das bei steigenden Miet-, Energie- und Lebensmittelkosten nicht nur ein Traum, sondern auch eine enorme Entlastung. Denn viele Studierende blicken besorgt in die Zukunft. Deshalb möchte die Kölner HR-Tech Firma Candidate Select (Case) für eine WG die Kaltmiete für das gesamte Sommersemester 2023 zahlen.

„Wir wollen damit den Fokus aufs Studium bei den Studierenden ermöglichen, bei denen es aktuell schwierig ist“, sagt Philipp Karl Seegers, Mitgründer von Case. Aus den Tätigkeiten des Unternehmens weiß Seegers, wie wichtig der Fokus im Studium ist, denn die Firma sei „nah an den Studierenden dran“.

Warmmiete für Kölner Studierende in fünf Jahren um 26 Prozent gestiegen

Case vergleicht Hochschulabschlüsse objektiv und will somit Bewerbungsverfahren fairer und transparenter gestalten. „Wir schätzen ein, wie gut Hochschulabschlüsse sind und damit Hochschulabschlüsse auch gut sind, braucht es eben Zeit und Fokus aufs Studium“, weiß der Leiter von „Fachkraft 2030“, eine Studienreihe zur wirtschaftlichen und allgemeinen Lebenssituation von Studierenden und jungen Absolventinnen und Absolventen.

Neben den derzeit steigenden Preisen für Strom, Gas und Lebensmitteln, haben sich auch die Mietpreise für Studierende erhöht. Laut „Fachkraft 2030“ sind die Warmmieten pro Quadratmeter für Studierende in den letzten fünf Jahren um 26 Prozent gestiegen. Vergleichswerte aus Köln verdeutlichen den Anstieg: Haben Studierende im Jahr 2017 noch durchschnittlich 14,90 Euro Warmmieten pro Quadratmeter gezahlt, waren es im vergangenen Jahr 18,21 Euro.

Eine Grafik zeigt die Entwicklung der Warmmiete pro Quadratmeter von Studierenden in Köln.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Warmmiete pro Quadratmeter von Studierenden in Köln. Seit 2017 steigen die Mietkosten fast stetig. Die Auswertung beruht auf der „Fachkraft 2030“-Studie.

Das Problem von hohen Kosten für ein Studium sei somit nicht neu, sagt Seegers. „In dem Moment, wo die Mieten steigen, müssen Studierende irgendwie gucken, wo das Geld herkommt. Und die Bafög-Sätze steigen alle paar Jahre mal sprunghaft und stagnieren dann erst einmal wieder und sind da nicht unbedingt eine Hilfe.“

Zudem wurde das versprochene Energiegeld immer noch nicht ausgezahlt, auch wenn Studierende es voraussichtlich ab dem 15. März beantragen können. „Es gibt also ganz viele Gründe, warum es für Studierende jetzt schon wieder knapp werden könnte.“

Für den Titel „case-WG 2023“ kann sich deutschlandweit jede WG mit zwei bis fünf Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern über die Website von Case bewerben. Dafür seien lediglich einige Angaben zum aktuellen Studiengang erforderlich – und der Wunsch, im nächsten Semester durchstarten zu wollen. Bewerbungsschluss ist der 12. März 2023.

Die Gewinner werden von der Kölner Firma nach internen Auswahlkriterien ausgewählt. „Es geht eben nicht darum, das Luxus-Penthouse für drei Studierende im Rheinauhafen zu bezahlen“. Sondern denen zu helfen, die sonst keine Unterstützung bekommen – damit Studieren nicht zum Luxusgut wird.