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Schulbau in SülzErweiterungsbau am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium ist fertig

Lesezeit 3 Minuten
Hildegard-außen

Die großen Erkerfenster am HvB

Köln – Den Schulbau beschleunigen, das ist in Köln das Gebot der Stunde. Und die Stadt zeigt am Erweiterungsbau des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums wie das gehen kann: Der 45 Millionen Euro teure Bau ist die erste Baumaßnahme, die in Köln durch General- oder Totalunternehmer umgesetzt und fertiggestellt wurde. Sie ist Teil des ersten von inzwischen zwei Schulbaupaketen, das mit diesem neuen Konzept umgesetzt wird. Dieses erste Paket umfasst 22 Großbauprojekte an elf Schulstandorten.

Im Zeitplan trotz Pandemie

Nach nur 33 Monaten Bauzeit wurde der Bau samt Dreifachturnhalle der Schule übergeben. Der Sportbetrieb läuft schon, die Räume werden gerade fertig möbliert, so dass die Schülerinnen und Schüler hier ab dem 1. März lernen werden. „Wir sind drei Monate früher fertig als ursprünglich geplant“, betonte Petra Rinnenburger, die technische Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln.

Durch die Umstellung auf General- und Totalunternehmer konnte der Zeitplan gehalten werden, obwohl der Bau in die schwierige Phase der Coronapandemie fiel: „Wir konnten bei personellen Engpässen auf unsere Handwerkerpools zurückgreifen oder Kollegen aus anderen Bauprojekten hierhin abziehen“, erläuterte Sven Linnartz, Niederlassungsleiter des Generalunternehmens MBN, den Vorteil der Umstellung. Bei Bauten ohne Generalunternehmer müsste die Gebäudewirtschaft in solchen Fällen das Gewerk erst wieder europaweit ausschreiben, was wertvolle Zeit kosten würde.

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Das Innere des in Passivbauweise klimaschonend errichteten neuen Erweiterungsbaus gibt einen Einblick, wie die Schule der Zukunft aussieht: Schule soll nicht mehr nur ein Lernort sein, sondern auch ein Ort, an dem man sich gerne aufhält, miteinander kommuniziert und gemeinsam lernt. Jeder Klassenraum hat ein riesiges Erkerfenster mit einem breiten Eichenholzsims auf dem es sich die Schüler gemütlich machen können. Auf den Fluren laden so genannte „Lernmitten“, also Sitzgruppen aus Eichenholz, ein, gemeinsam Hausaufgaben zu machen.

Eine weitere Besonderheit des architektonischen Entwurfs des Büros „Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner GmbH“ ist eine so genannte Lerntreppe: Entlang des in warmem Holz ausgestalteten breiten Treppenhauses gibt es überall Nischen und Sitzflächen, die zum Verweilen und zum kommunikativen Austausch einladen. Hier können die Schüler auch ihre Laptops anschließen und laden.

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Das Treppenhaus als Aufenthaltsraum.

Die Bibliothek ist als großes Selbstlernzentrum konzipiert, das von einzelnen durch Sichtschutz abgetrennten Arbeitsplätzen bis zum gemütlichen Sitzsack alle Lerntypen bedient und außerdem durch das große Panoramafenster einen Blick in die in das Gebäude integrierte innenliegende Dreifachfachturnhalle mit Tribüne und barrierefreier Loge bietet.

Die Ausstattung der Sporthalle entspricht dem Standard der NRW-Sportschulen, so dass hier auch junge Leistungssportler ausgebildet werden können. Neben zwölf Klassenräumen gibt es sieben mit modernster Technik ausgestattete naturwissenschaftliche Fachräume. Außerdem teilen sich immer zwei Klassen so genannte Differenzierungsräume, die einzelne Lerngruppen auch während des Unterrichts nutzen können.

Hildegard1-Lernmitte

Die Flure heißen hier "Lernmitte".

Durch den Neubau konnte die Zügigkeit der Sekundarstufe I von drei auf vier sowie die der Sekundarstufe II von fünf auf Sechs Züge dauerhaft gesichert werden. Insgesamt hat die Schule damit rund 1000 Schulplätze. Die Zügigkeit war aufgrund der großen Schulplatznot bereits im Vorfeld erhöht worden. Die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler haben allerdings bislang in Containern gelernt, die nun überflüssig werden.

Bereits im April sollen die nächsten beiden Schulbauprojekte aus dem Generalunternehmer-Paket planmäßig fertig gestellt und übergeben werden: Es ist der Erweiterungsbau der Königin-Luise-Schule in der Innenstadt sowie der Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule in Rodenkirchen.