Nach Karneval in Köln700 Mitarbeiter in Quarantäne – Uniklinik verschiebt Operationen
Köln – Die Anzahl der Corona-Fälle in Köln ist nach Karneval sprunghaft gestiegen. Die Inzidenz liegt derzeit jenseits der 2000 und ist mehr als doppelt so hoch wie in NRW. Nun hat die Zahl der Quarantäne-Fälle auch Auswirkungen auf die kritische Infrastruktur der Stadt.
Wegen hunderter Corona-bedingter Ausfälle beim Personal verschiebt die Kölner Uniklinik bis auf weiteres einige planbare Operationen. Aktuell seien 689 Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert oder befänden sich in Quarantäne, sagte Uniklinik-Direktor Edgar Schömig am Montag dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Situation sei eine „enorme Herausforderung.“ „Wir müssen ihr gegenwärtig mit Verschiebungen von planbaren Behandlungen begegnen“, sagte Schömig.
Den massiven Anstieg von Infektionen in der Belegschaft führt die Klinikleitung auf den Karneval zurück, nach dem zuletzt auch die stadtweiten Inzidenzen sprunghaft gestiegen waren. Welche Behandlungen von den Verschiebungen betroffen sind, werde kurzfristig entschieden, sagte Schömig.
Auch städtische Kliniken in Köln verschieben Eingriffe
Auch die städtischen Kliniken in Holweide, Merheim und das Kinderkrankenhaus in der Amsterdamer Straße haben am Montag damit begonnen, wegen zahlreicher Infektionen einige planbare Eingriffe zu verschieben. „Derzeit können wir aber rund 70 bis 80 Prozent der geplanten Operationen durchführen“, sagte Klinikdirektor Horst Kierdorf. Die Notfallversorgung inklusive operativer Eingriffe sei „zu jeder Zeit gewährleistet.“
Auch die Kölner Feuerwehr meldete am Montag ihren bisher höchsten Corona-Krankenstand. 234 Mitarbeitende in Brandschutz und Rettungsdienst seien derzeit infiziert, 58 weitere als Kontaktpersonen dienstbefreit oder in Quarantäne. Die Situation sei „dunkelgelb“, sagte Feuerwehrchef Christian Miller.
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Die schnell steigenden Zahlen machten Sorge. Noch könnten die Ausfälle aber mit dem bestehenden Personal aufgefangen werden. Die Wocheninzidenz lag in Köln eine Woche nach Rosenmontag nach 4202 Neuinfektionen bei 2332,7, NRW-weit bei 1132,6. (red)