Das EM-Spiel der deutschen Mannschaft in Dortmund musste wegen eines Gewitters unterbrochen werden. In Köln wurde es gegen Mitternacht heftig.
Nach EM-Spiel in DortmundUnwetter zieht über NRW – Blitze erleuchten Köln taghell
Der Samstagabend und die Nacht zu Sonntag war im Westen Deutschlands geprägt von heftigen Gewittern, die auch das EM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen Dänemark in Dortmund unterbrachen. Rund 25 Minuten konnte dort zunächst nicht weitergespielt werden, dann zog die Gewitterfront weiter. Ein besonders heftiger Donner war während der Übertragung des Spiels zu hören.
Der Starkregen führte zu erstaunlichen Bildern aus dem Dortmunder Stadion. Das Wasser schüttete wie aus Kübeln ins Stadion, die vordersten Fanreihen bekamen eine heftige Dusche. Die Hilfskräfte versuchten, die Wassermassen vom Spielfeldrand in die Drainage zu schieben. Es fielen riesige Hagelkörner, die auch zum Wiederanpfiff teilweise noch auf dem Rasen lagen.
Das Gewitter in Dortmund gegen 21.30 Uhr war jedoch nur ein Vorgeschmack auf das Unwetter, was Nordrhein-Westfalen und später weitere Bundesländer im Laufe der Nacht ereilen würde.
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Eine heftige Gewitterfront mit Starkregen zog von Südwesten über das Land. Bereits zuvor war vor den Unwettern gewarnt worden, sodass einige Fanzonen fürs Public Viewing der Fußball-EM vorab geschlossen wurden, so beispielsweise in Frankfurt. Die Public-Viewing-Veranstaltungen in Dortmund wurden vorzeitig abgebrochen, als es während des Spiels schüttete und vor allem die Gefahr durch Blitze zu groß wurde.
Kurz vor 22 Uhr warnte der Meteorologe Jörg Kachelmann im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, erneut vor dem Gewitter und forderte in deftigen Worten dazu auf, alle Fanzonen in NRW zu schließen:
Unwetter: Bäume stürzen in NRW um
Für die Feuerwehren in NRW gab es laut Deutscher Presse-Agentur viele, meist aber kleinere Einsätze. Im Kreis Gütersloh liefen mehrere Keller voll, knickte der starke Wind Bäume und Äste um. Auch in Hennef im Rhein-Sieg-Kreis musste die Feuerwehr zu vom Sturm verursachten Hindernissen auf den Straßen ausrücken. Dort gab es auch einen größeren Brand auf einem Firmengelände. Unklar war dabei, ob das Feuer durch einen Blitzeinschlag ausgelöst worden war. Eine Person sei ins Krankenhaus gekommen, teilte ein Feuerwehrsprecher mit.
In den ostwestfälischen Kreis Höxter und Minden-Lübbecke gab es vereinzelt Einsätze, weil Regenwasser in Keller eingedrungen war, wie es hieß. In Münster fiel ein Baum auf die Oberleitung der Bahnstrecke Richtung Coesfeld. Auch im Hochsauerlandkreis hatten die Helfer Einsätze wegen eines überfluteten Tunnels und mehrerer umgestürzter Bäume.
Köln taghell von Blitzen erleuchtet
In Köln gab es nach Auskunft der Feuerwehr trotz des starken Regens kein erhöhtes Einsatzgeschehen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Auch konnten die meisten Fußballfans das Deutschland-Spiel noch trocken verfolgen. Danach ging es dann jedoch heftig los, viele Menschen dürften auf ihrem Heimweg vom Starkregen durchnässt und von Windböen erfasst worden sein.
Der Höhepunkt des Gewitters in Köln war gegen Mitternacht. Die Blitze folgten so dicht aufeinander, dass es taghell erleuchtet war. Zwischen Blitz und Donner lagen teilweise nur Sekunden, als das Gewitter im Kölner Westen vorüberzog. Auch in Köln wurde es laut: So lässt sich auf der Blitzanalyse von Kachelmannwetter beispielsweise erkennen, dass in der Südstadt gegen 0.10 Uhr ein „starker Knaller“ verzeichnet wurde. Bereits um 23.48 Uhr gab es in Lindenthal einen fast genauso starken Blitz mit lautem Donner.
Im Verlauf der Nacht zogen die Gewitter dann weiter Richtung Nordosten. Gegen 7 Uhr am Sonntagmorgen blitzte und donnerte es dann auch in Berlin.