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Für mehr BildungsgerechtigkeitVier weitere Kölner Schulen werden zu Familiengrundschulzentren

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Namensschilder an einer Grundschule über der Garderobe.

An den Grundschulen werden die Weichen für das spätere Leben gestellt. Die Eltern spielen dabei eine wichtige Rolle.

In den Zentren in sozialen Brennpunkten soll die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern gestärkt werden.

In Köln werden vier weitere städtische Grundschulen zu Familiengrundschulzentren. Damit wächst die Zahl der im Stadtgebiet verteilten Familiengrundschulzentren von neun auf 13. Das NRW-Schulministerium hatte zuvor die finanzielle Förderung der vier neuen Familiengrundschulzentrum zugesagt. Von den Gesamtkosten für die vier neuen Familiengrundschulzentren in Höhe von 204.800 Euro werden 163.840 Euro vom Land NRW übernommen, 40.960 Euro trägt die Stadt.

Das Geld fließt hauptsächlich in zusätzliches Fachpersonal vor Ort. Die neuen Grundschulzentren sollen nach Möglichkeit noch in diesem Schuljahr starten und für die Familien in den entsprechenden Veedeln zur Verfügung stehen. Die neuen Standorte sind die GGS Westerwaldstraße in Humboldt/Gremberg, die GGS Ricarda-Huch-Straße in Stammheim, die Grüneberg-Grundschule in Kalk und die Friedrich-List-Schule in Porz-Gremberghoven.

Familiengrundschulzentren gibt es in NRW seit drei Jahren. Sie gelten inzwischen als Erfolgsmodell, um mehr Bildungsgerechtigkeit in sozialen Brennpunkten zu schaffen. Weil insbesondere im Grundschulalter der Einfluss von Eltern auf den Lernerfolg erheblich ist, setzt das Konzept bei den Eltern an. Ziel ist es, diese in ihrer Rolle als Bildungsbegleiter besonders in sozial herausfordernden Lagen zu stärken. Dabei entwickeln sich Grundschulen zu Orten, wo nicht nur gelernt wird: In den immer in den Schulen angesiedelten Familiengrundschulzentren gibt es – vergleichbar zu den Familienzentren an Kitas - Begegnung, Beratung und Bildung sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Auch präventive Angebote, etwa zu Gesundheit und Ernährung, sind dort angesiedelt.

So wird die Schule zu einem Anlaufpunkt, an dem die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus verstärkt werden kann. Grundschulzentren werden so im Idealfall die zentralen Anlaufstellen für Familien im Quartier. Solche Familiengrundschulzentren gibt es in Köln bislang bereits in Finkenberg, Chorweiler, Seeberg, Mülheim, Vingst, Ostheim, Meschenich und Vogelsang.