Landesweiter ProbealarmDarum schrillten am Samstagmittag in Köln Handys und Sirenen

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Eine Sirene im Rechtsrheinischen, im Hintergrund der Dom

Am Samstagvormittag waren die Sirenen im Kölner Stadtgebiet zu hören.

In Köln wurde erneut das Zusammenspiel der Warnmittel für den Katastrophenfall getestet. Alles Wichtige zum Warntag.

Am Samstag, 1. Juni, hat die Stadt Köln ein weiteres Mal die Warnmittel getestet, damit Menschen im möglichen Katastrophenfall informiert werden können. Ab 12 Uhr wurden die Warnsysteme auf Funktionalität überprüft. 

In Köln heulten 136 Sirenen, es wurden unter anderem die Handy-WarnApps „Nina“ und Katwarn ausgelöst, und auf den rund 130 privaten Werbetafeln im Stadtgebiet wurden Kurzinformationen mit Verhaltensweisen angezeigt. 



Ablauf des Probelaufs

Der Probealarm begann mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Nach einer fünfminütigen Pause folgte ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton. Das ist das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause folgte ein einminütiger Entwarnungsdauerton, der den Probealarm abgeschlossen hat.

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Was soll man im Ernstfall tun, wenn die Sirenen heulen?

Die Sirenen sollen in erster Linie darauf aufmerksam machen, dass es eine akute Gefahr gibt. Die Bürger sollten sich dann im Ernstfall aktiv über Radio, Fernsehen, die Städteportale, Soziale Medien, Warn-Apps oder andere Medien informieren und entsprechende Empfehlungen wahrnehmen. Das können dann Hinweise sein wie: Ruhe bewahren, Nachbarn informieren, Gebäude verlassen/aufsuchen, Türen und Fenster schließen, Notruf wählen. Da es sich am 1. Juni aber nur um einen Probelauf handelt, ist das natürlich nicht notwendig.

Wer warnt in welchem Fall?

Geht es um eine Bedrohung der nationalen Sicherheit oder von nationalem Ausmaß, ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zuständig, das auch den Luftraum überwacht. Die Länder und Innenministerien sind bei sonstigen Gefahrenlagen verantwortlich. Geht es um lokale oder regionale Vorkommnisse wie zum Beispiel Brände, muss die Feuerwehr eingreifen. Bei einer anstehenden Bedrohung durch ein Naturereignis werden der Deutsche Wetterdienst oder die verschiedenen Hochwasserzentralen der Bundesländer aktiv.

Wie funktioniert das Warnsystem?

Das Bundesamt, die Innenministerien, der Deutsche Wetterdienst oder die Leitstellen von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei können Warnmeldungen in das sogenannte modulare Warnsystem der Bundesrepublik Deutschland einspeisen. Via Satellit wird die Meldung dann automatisch an verschiedene Presseredaktionen, Rundfunksender oder Warn-Apps verschickt.

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