Kostenfreie Führungen anlässlich des Weltfrauentages: Interessierte können im März Künstlerinnen, Kuratorinnen oder Widerstandskämpferinnen kennenlernen.
WeltfrauentagKölner Museen laden zu Führungen von und über Frauen ein

Das Porträt zeigt Adele Rautenstrauch, wer es gemalt hat ist unbekannt.
Copyright: Rautenstrauch-Joest-Museum
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März stellen Museumsführerinnen des Museumsdienstes Köln Kunstwerke, Geschichten und Leistungen von Frauen für Besucherinnen und Besucher vor. Im Museum Ludwig, Rautenstrauch-Joest-Museum, dem NS-Dokumentationszentrum sowie dem Museum für Angewandte Kunst (MAKK) können Interessierte am 6., 7. und 8. März insgesamt vier kostenlose Führungen besuchen. Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt, für die Führungen am Freitag und Samstag sind Anmeldungen erforderlich.
Am Donnerstag, 6. März, geht es um 15 Uhr mit einem Einblick in die Sammlung des Museum Ludwig los. Der Fokus liegt auf den Künstlerinnen der Sammlung: Der Rundgang zeigt Werke von Gabriele Münter, Eva Hesse, Yayoi Kusama, Natalia Gontscharowa, Lee Krasner und Niki de Saint Phalle. Noch im 19. Jahrhundert wurde vielen Frauen der Einstieg in die freie Kunst als Beruf durch Vorschriften verwehrt oder erschwert. Die Ausstellung zeigt, dass die Künstlerinnen aufholen.
NS-Dok thematisiert Rolle der Frau im Nationalsozialismus
Einen anderen Fokus setzt das Rautenstrauch-Joest-Museum: Am Freitag, 7. März, widmet sich eine Führung den Sammlerinnen, Kuratorinnen und Direktorinnen des Museums und thematisiert die frauengeprägte Geschichte und Ausstellung des Museums. Auch die Dauerausstellung widmet sich dem Frausein – in verschiedenen Regionen der Welt, im Mutter-Alltag oder im Zusammenhang mit Ansehen und Macht.
Am Weltfrauentag selbst können Interessierte von 14.30 bis 16 Uhr im NS-Dokumentationszentrum Frauen und Mädchen aus der Zeit des Nationalsozialismus kennenlernen. Frauen, so will die Ausstellung zeigen, waren nicht nur Ausgegrenzte oder Verfolgte, Widerstandskämpferinnen oder Oppositionelle, sondern auch Täterinnen oder Mitläuferinnen. Vorgestellt wird zum Beispiel die Sozialistin Henriette Ackermann, die als eine von wenigen Frauen im Kölner Stadtrat saß. Offen und kämpferisch vertrat sie ihre Ziele und saß dafür mehrfach im Konzentrationslager ein.
„Von den Bauhausmädeln zum gendersensiblen Design“, so heißt der Online-Vortrag des MAKK. Er geht der Frage nach, welche Rollen Frauen im Design einnehmen und thematisiert den schwierigen Stand der Frauen in der Bildenden Kunst. Haben Frauen und Männer unterschiedliche Anforderungen an Designobjekte? Und welche Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit sind damit verbunden? Am Samstag, 8. März, sind die Teilnehmenden online zum Mitdiskutieren eingeladen.