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WohnungsbauStadt Köln will mehr Grünflächen auf Neubauprojekten

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neubaugebiet

In Neubaugebieten sollen mehr Grünflächen und Spielplätze entstehen (Symbolbild).

Köln – Die Stadtverwaltung will, dass bei größeren Wohnbauprojekten verstärkt Grünflächen und Spielplätze auf dem Areal der jeweiligen Vorhaben entstehen. Deshalb möchte die Stadt das Kooperative Baulandmodell, dahingehend anpassen, dass die Investoren so genannte „Kombiflächen“ aus Grün- und Spielbereichen errichten sollen, anstatt sich mit einer Ausgleichszahlung von dieser Verpflichtung freizukaufen.

Das 2014 eingeführte Kooperative Baulandmodell verpflichtet Bauherrinnen und Bauherrn von Neubauvorhaben mit mehr als 20 Wohneinheiten in erster Linie dazu, dass 30 Prozent der Apartments öffentlich geförderter sein müssen. Gleichzeitig müssen – auch das ist Teil des Baulandmodells – je nach Größe des Projekts ein Anteil Grünflächen und Spielplätze entstehen. Die Dimension der Grünanlagen richtet sich dabei nach der Zahl der Wohneinheiten und der möglichen Bewohnerzahl.

Grünflächen beim Wohnungsbau im eng bebauten Köln oft nicht umsetzbar

Im eng bebauten Köln ließen sich aber gerade bei innerstädtischen Bauprojekten die im Baulandmodell verankerten Grünflächen-Vorgaben oft nicht umsetzen. „Die Forderungen von zwei Quadratmeter Spielplatzfläche pro Einwohner sowie zehn Quadratmeter Grünfläche pro Einwohner sind in einer Großstadt wie Köln schwer mit den Dichtevorstellungen für eine kompakte, flächensparende Stadt zu vereinbaren.

Es lassen sich oft nur schwer geeignete Flächen zur Errichtung neuer Grün- und Spielflächen in Projektnähe finden, was dazu führt, dass Ablösesummen nicht verbaut werden können und damit keine neuen Freiflächen entstehen“, schreibt die Stadt in einer Beschlussvorlage an die Fachausschüsse und den Stadtrat.

Ablösezahlungen einschränken

Mit Ablösezahlungen können die Vorhabenträger die Verpflichtung zur Grün- und Spielfläche auf ihren Projektgebieten umgehen. Das Geld wird dann in solche Flächen an anderen Stellen der Stadt gesteckt. Mit der Möglichkeit der „Kombiflächen“ möchte die Stadt erreichen, dass auch bei engeren Baugebieten vor Ort Grünflächen und Spielplätze entstehen.

Ablösezahlungen sollen demnach nur bei Vorhaben von weniger als 44 Wohneinheiten möglich sein. Zudem sollen hier die Ablösesummen erhöht werden. Für einen Spielplatz etwa, der nicht gebaut werden kann, sind dann 170 statt 144 Euro pro Quadratmeter fällig. Bei Projekten ab 45 bis 108 Wohneinheiten sollen die Bauherrinnen und Bauherrn pro Einwohner fünf Quadratmeter „Kombifläche“ errichten.

Grün- und Spielanlagen bei mehr als 108 Wohneinheiten Pflicht in Köln

Sie soll „unterstützen, die Freiraumqualitäten von Grün- und Spielflächen zu kombinieren und mit dem in der Summe geringerem Flächenbedarf als adäquate Lösung für urbane Lagen zur Verfügung stehen“, sagt die Stadt. Für Bauprojekte mit mehr als 108 Wohneinheiten müssen Grün- und Spielanlagen wie bislang im vollen Umfang eingerichtet werden.

„Die zusätzliche Aufnahme der Kombifläche soll bei kleineren Vorhaben dabei unterstützen, die Freiraumqualitäten von Grün- und Spielflächen zu kombinieren und mit dem in der Summe geringerem Flächenbedarf als adäquate Lösung für urbane Lagen zur Verfügung stehen“, begründet die Stadt.

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Zudem möchte die Stadt die Hürde erhöhen, ab der sich Wohnungsbau-Investoren mit einer Ablösezahlung von der Pflicht zur Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen befreien können. Damit sollen künftig auch bei kleineren Bauprojekten vor Ort Plätze für Kinder über und unter drei Jahren entstehen, die in Köln auch dringend benötigt werden.

„So wird bei Mehrbedarf von Betreuungsangeboten für Kinder die Errichtung Groß- oder Tagespflege statt der Ablöse etabliert“, hofft die Stadt.