Beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2025 sind Marmagen sowie Eppenich und Bürvenich wieder unter den Teilnehmern.
Kreis EuskirchenDie Golddörfer aus dem Vorjahr sind wieder im Rennen

Stolz nahmen die Vertreter der neuen Golddörfer Bürvenich/Eppenich und Marmagen im vergangenen Jahr die Auszeichnung entgegen.
Copyright: Stephan Everling
Der Startschuss für den Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2025 ist gefallen. 33 Dörfer nehmen in diesem Jahr am Landesentscheid teil, unter ihnen die Ortschaften Marmagen sowie Eppenich und Bürvenich, beide zu Zülpich gehörend, die sich gemeinsam beworben haben. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW. Die Landwirtschaftskammer NRW ist mit der Durchführung und Organisation beauftragt.
Um sich auf den Wettbewerb einzustimmen, trafen sich die Teilnehmer jüngst im Haus Düsse, dem Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft der Landwirtschaftskammer NRW. „Sie gehören zu den herausragenden Dörfern in NRW und haben sich mit Ihren Ideen und Projekten schon in den Kreiswettbewerben durchgesetzt“, sagte Karl Werring, Präsident der Landwirtschaftskammer NRW in seinem Grußwort.
Beispiele für die Innovationskraft, die in Dörfern stecken kann
Und weiter: „Was Sie hier präsentieren, ist nicht nur die Antwort auf die Herausforderungen des ländlichen Raums, sondern auch ein Beispiel für die Innovationskraft, die in unseren Dörfern steckt. Sie alle haben bewiesen, dass ein Dorf lebendig bleibt, wenn es von engagierten und kreativen Menschen geprägt wird, die ihre Heimat aktiv gestalten und weiterentwickeln.“
Im Sommer bekommen die teilnehmenden Dörfer Besuch der Fachjury. Diese beurteilt die Orte in den Bereichen Ziel- und Konzeptentwicklung, wirtschaftliche Initiativen und Verbesserung der Infrastruktur, soziales und kulturelles Leben, wertschätzender Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt sowie den Gesamteindruck. Aber auch aktuelle Themen rund um Klimawandel, Integration oder Digitalisierung spielen eine Rolle. Jedes Dorf habe dabei die gleiche Chance, unabhängig von seiner Einwohnerzahl oder seiner Wettbewerbserfahrung, heißt es aus der Landwirtschaftskammer NRW.
Jury bewertet auch, wie das Dorf mit bestehenden Problemen umgeht
Die Jury bewerte immer die Ausgangssituation und was das Dorf daraus gemacht hat. Dass die Dörfer aus allen Bereichen etwas präsentieren, ist dabei wichtig. Es reicht nicht aus, in einem Bereich besonders stark zu sein. „Auch bestehende Probleme oder Herausforderungen im Dorf dürfen vorgestellt werden. Dies zeigt, dass sich das Dorf seiner Situation bewusst ist und Lösungen findet“, heißt es in der Pressemitteilung der Landwirtschaftskammer.
Die Auftaktveranstaltung bot den Vertreterinnen und Vertretern der Dörfer die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung. Auf dem Programm standen unter anderem ein Vortrag über die Chancen und Herausforderungen des Wettbewerbs sowie ein Bericht eines Dorfes mit Wettbewerbserfahrung. Anschließend konnten die Gäste mit Expertinnen und Experten ins Gespräch kommen.
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ würdige das Engagement von Menschen im ländlichen Raum und trage zur Kommunikation der vielfältigen Initiativen und Ideen bei, heißt es in der Pressenotiz. Ziel ist auch, Bewohnerinnen und Bewohner zu motivieren, sich für ihre Gemeinschaft einzusetzen und ihr Lebensumfeld zu gestalten.
Da die Teilnahme auch den Bekanntheitsgrad des Ortes steigert, ist der Wettbewerb gleichzeitig Werbung für neue Einwohner und fördert den Tourismus. Die Siegerdörfer auf Landesebene nehmen im nächsten Jahr am Bundeswettbewerb teil.