Harald Mertens war 45 Jahre im Polizeidienst. Seine Nachfolgerin in Euskirchen ist Gabriele Mälchers.
Harald Mertens im RuhestandKreis Euskirchen verabschiedet seinen Polizeichef
![Eine Porträtaufnahme von Harald Mertens.](https://static.ksta.de/__images/2024/09/29/1119cc39-3959-43dc-8869-34fffef9b793.jpeg?q=75&q=70&rect=0,0,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=45cad265ace06ce017867aa31979beca)
Polizeidirektor Harald Mertens ist in den Ruhestand verabschiedet worden.
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Nach 45 Jahren im Polizeidienst ist Polizeidirektor Harald Mertens im Kreishaus in Euskirchen in den Ruhestand verabschiedet worden. Mertens hatte seine polizeiliche Laufbahn 1979 als Streifenbeamter in Köln-Ehrenfeld begonnen. Im September 2018 übernahm er die Funktion des Abteilungsleiters Polizei bei der Kreispolizeibehörde Euskirchen.
Landrat und Behördenleiter Markus Ramers überreichte ihm nun seine Ruhestandsurkunde und würdigte ihn als „herausragenden Polizisten mit großer Erfahrung, exzellenter Vernetzung und einem klaren Kompass für die Polizeiarbeit“. Mertens habe die Kreispolizeibehörde mit seiner Kompetenz und Weitsicht maßgeblich geprägt.
Der Euskirchener Landrat Markus Ramers wird Harald Mertens vermissen
Ramers wird zudem wie folgt in einer Pressemitteilung der Euskirchener Polizei zitiert: „Harald Mertens war eine unverzichtbare Stütze, setzte wichtige Impulse für die Verkehrssicherheit und Polizeipräsenz und hatte stets die Sicherheitslage im Kreis im Blick. Persönlich werde ich ihn sehr vermissen, denn ich konnte viel von ihm lernen.“
Als Kind habe er aus seinem Kinderzimmer immer wieder den Wachwechsel an der Polizeiwache gegenüber beobachtet, sagte Mertens jüngst im Gespräch mit dieser Zeitung. Da sei schon der Entschluss gefallen, auch einmal Polizist werden zu wollen. Und genau so kam es dann auch. Es habe nicht einen Tag gegeben, an dem er diesen Wunsch bereut habe. „Man kann den Menschen helfen, man kann sie beschützen. Man kann auf seine Art dazu beitragen, dass es in der Gesellschaft gesittet zugeht“, erklärte Mertens: „Es gibt natürlich Tage und Phasen, da hat man das Gefühl, dass man fremdgesteuert ist, weil man so viel zu tun hat.“
Mertens: Der technische Fortschritt ändert die Art des Verbrechens
Durch den technischen Fortschritt habe sich die Art des Verbrechens geändert – und dürfte sich noch weiter verändern. „Ganz salopp gesagt: Der Einbrecher oder Verbrecher, der einem früher einen mit dem Knüppel über den Kopf gehauen hat, um das Portemonnaie abzunehmen, der wird es künftig schwieriger haben, weil die Menschen kein Geld mehr bei sich tragen, sondern nur noch digital oder per Karte zahlen“, so Mertens.
Seine Frau habe sich schon Gedanken darüber gemacht, was er als Pensionär nun alles machen könne. „Sie hat da schon tolle Ideen, wie ich mich einbringen kann“, sagt Mertens augenzwinkernd. Er selbst habe sich neben dem Nichtstun vorgenommen, mehr Sport treiben zu wollen. Oder auch zu kochen. „Da freue ich mich drauf“, sagte er.
Der Übergang in der Führung der Kreispolizeibehörde verläuft nach Angaben der Euskirchener Polizei nahtlos: Zum 1. Februar hat Polizeidirektorin Gabriele Mälchers ihren Dienst in Euskirchen angetreten. Sie war zuvor als Direktionsleiterin Gefahrenabwehr/Einsatz bei der Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis tätig und bringt umfangreiche Erfahrung in der Polizeiarbeit mit.