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„Ain’t No Sunshine“-SängerSoullegende Bill Withers ist gestorben

Lesezeit 2 Minuten
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Bill Withers im Jahr 2015.

Köln – Ich weiß, ich weiß, ich weiß: 26 Mal wiederholt Bill Withers diesen Seufzer in seinem ersten Hit „Ain’t No Sunshine“. Eigentlich nur als gesungener Blindtext, ihm war noch kein Text für die dritte Strophe des Songs eingefallen, den er im Kopf komponiert hatte, während er in einer Fabrik Toilettensitze für Jumbo Jets herstellte. Doch die Studiomusiker, darunter so bekannte Namen wie Donald „Duck“ Dunn und Stephen Stills, beknieten ihn, die Litanei im Lied zu lassen.

Und Withers war klug genug, auf seine erfahreneren Kollegen zu hören. Er war zwar schon 31 Jahre alt, aber im Musikgeschäft ein Newcomer. Neun Jahre lang hatte er in der Navy gedient, hatte dort das Stottern besiegt, das ihn als Kind zum Außenseiter gestempelt hatte. Jetzt sollte ausgerechnet eine quasi gestotterte Wendung ihn zum Star machen. Was er wusste? Dass es sinnlos war, der Frau, die ihn verlassen und seinen Sonnenschein geraubt hatte, nachzustellen. Und das er es trotzdem tun würde.

Bill Withers starb an Herzversagen

„Ain’t No Sunshine“ brachte Withers seinen ersten Grammy ein. Doch der misstraute der Musikindustrie und seiner neuen Heimat Los Angeles. Weshalb er mit seiner nächsten Single „Lean on Me“ das Gemeinschaftsgefühl der Bergarbeiterstadt Slab Fork in West Virginia beschwor, in der er aufgewachsen war. Die Freundschaftshymne katapultierte ihn an die Spitze der Billboard-Charts.

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Weder mit seinem ersten Label, Sussex, noch mit dem größeren Nachfolger, Columbia, wurde Withers warm, und so leistete er sich lange Perioden, in denen er dem Studio und der Bühne fern blieb – er brauchte die Musik nicht, um glücklich zu sein. Aber sie brauchte ihn. Nun ist Bill Withers, wie seine Familie mitteilte, im Alter von 81 Jahren an Herzversagen gestorben.