Anschuldigungen „Quatsch“Feine Sahne Fischfilet wehrt sich gegen Sexismusvorwürfe
Köln – Die Band „Feine Sahne Fischfilet“ hat sich auf Instagram zu den Anschuldigungen gegen sich und ihren Sänger Jan „Monchi“ Gorkow geäußert. In dem Beitrag schreibt die Band, es gäbe „keine Fälle der sexualisierten Gewalt, die von uns ausging und derer wir uns bewusst sind.“
Vor zwei Wochen hatte eine anonyme Gruppe mit dem Namen „Keiner muss Täter sein“ auf ihrer Instagram-Seite ein Statement veröffentlicht, indem sie Gorkow vorwarfen, seine Macht missbraucht und sexualisierte Gewalt ausgeübt zu haben. Betroffene hätten sich bei der Gruppe gemeldet. Um ihnen Schutz zu bieten, blieben die Opfer anonym.
„Keiner muss Täter sein“ fordert Konsequenzen für Gorkow
Auch Einzelheiten über die Taten wollte „Keiner muss Täter sein“ deswegen nicht veröffentlichen. Sie kritisierten die Band und ihr Label „audiolith“ für ihr Schweigen zu den Anschuldigungen.
Außerdem solle Jan Gorkow, der sich mit seinem Buch „Niemals satt“ auf Lesetour befunden hatte, als die Vorwürfe veröffentlicht wurden, keine Bühne“ gegeben werden.
„Feine Sahne Fischfilet“ holt sich Hilfe
Gorkow brach seine Lesereise daraufhin ab, auch seine Lesung in Köln wurde abgesagt. Doch erst jetzt äußert sich die Band zu den Vorwürfen. Die Anschuldigungen hätten die Band zunächst „überfordert.“ Es sei ihnen aber wichtig, die Kritik „nicht einfach wegzuwischen.“
Die Band befinde sich „unabhängig von den letzten Wochen“ in einer Auseinandersetzung mit ihrem Verhalten „bei der wir immer mehr verstehen, dass wir Sexismus (…) selbst reproduziert haben und reproduzieren.“
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Zur Unterstützung habe sich die Band Hilfe vom Antidiskriminierungsverein „misc“ geholt, um ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. „Wer uns aber als komplette Vollwichser darstellen will, die Frauen aus Überzeugung beschissen behandeln, ihr Verhalten ohne jegliche Selbstreflexion durchziehen“, dem sage die Band, „dass das Quatsch ist.“ Die Gruppe „Keiner muss Täter sein“ wollte sich zu dem Statement der Band gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwochvormittag nicht äußern. (fho)