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Termin in Köln betroffenJan „Monchi“ Gorkow bricht Tour nach schweren Vorwürfen ab

Lesezeit 2 Minuten

„Monchi“ (Jan Gorkow), Sänger der Punkband Feine Sahne Fischfilet

Greifswald – Kein gewöhnlicher Auftritt für Jan „Monchi“ Gorkow, Frontmann der Rostocker Punkband Feine Sahne Fischfilet: Im Greifswalder Theater äußerte sich der Sänger am Donnerstagabend zu den Vorwürfen sexualisierter Gewalt, die eine anonyme Gruppe in den vergangenen Tagen online gegen ihn erhoben hatte.

Vorwürfe bleiben unkonkret

Es sei die vorerst letzte Station seiner Lesetour für sein Buch „Niemals satt“, sagte „Monchi“ vor dem Publikum im ausverkauften Saal des Theaters. Er habe mit sich gerungen, nun aber entschieden, dass er Druck aus der Situation für alle Beteiligten nehmen wolle. Die diffusen Anschuldigungen belasteten ihn und sein Umfeld. Sollten konkrete Vorwürfe an ihn herangetragen werden, werde er sich „gerade machen“ und sich damit auseinandersetzen.

Was genau ihm die anonyme Gruppe „Keiner muss Täter sein“ vorwirft, wurde bisher nicht veröffentlicht. Die Autoren behaupten, dass Gorkow seine Macht missbraucht und sexualisierte Gewalt angewendet habe.

Auch Termin Köln betroffen

Auf dem Instagram-Account von Feine Sahne Fischfilet schrieb der Sänger am Donnerstag zur Absage der Lesetour: „Ebenfalls bin ich weiter bereit, mich konkreten Vorwürfen zu stellen und verantwortungsbewusst damit umzugehen.“ Es tue ihm leid für all die Menschen, die sich auf die Lesungen gefreut haben. Damit werden nun die Termine in Hamburg, Leipzig, Münster und Köln verschoben.

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„In Vorpommern enden. Dies fühlt sich richtig an. Abschließend da lesen, wo ich herkomme“, heißt es in dem Statement. Das Publikum in Greifswald begleitete die Lesung mit lautem Applaus, Proteste gab es keine. In seiner Autobiografie schreibt er darüber, wie er 65 Kilogramm abgenommen hat. „Niemals satt“ schaffte es auf Platz eins der „Spiegel“-Bestsellerliste. (rnd)