Art-Cologne-Chef Daniel Hug gibt erste Teilnehmer der Kölner Kunstmesse im November 2024 bekannt.
Art CologneDie Megagalerien machen wohl auch 2024 einen Bogen um Köln
Die offizielle Teilnehmerliste der Art Cologne des Jahres 2024 lässt zwar noch auf sich warten, aber auf der Homepage der Kölner Kunstmesse verrät Daniel Hug bereits ein paar Geheimnisse. Unter dem Titel „Vorhang auf!“ gibt der Art-Cologne-Chef sich selbst oder einem ungenannten Mitarbeiter ein Interview und bekennt gleich in der ersten Antwort, dass er „sehr glücklich“ mit der Liste für den Sektor Neumarkt ist. Unter den neuen Teilnehmern sind demnach etwa KIN aus Brüssel, die neue Galerie von Nikolaus Schaffhausen, der für Köln einmal die Idee einer virtuellen Kunsthalle entwickelte, und die Galerie Super, Super Markt aus Berlin. „Das ist die Zukunft“, freut sich Hug. Aus Köln kehren Jan Kaps, Alexander Falko und Khoshbakht auf den Neumarkt zurück.
Die Namen Zwirner und Gagosian fallen so wenig wie Hauser & Wirth
Die Gegenwart sieht dagegen weniger super aus, jedenfalls bei den etablierten Galerien. Zwar sind laut Hug wichtige Stammgäste wie Karsten Greve, Gisela Capitain, Thaddaeus Ropac, Sprüth Magers, Max Hetzler, Daniel Buchholz oder Nagel Draxler auch 2024 wieder in Köln. Aber die Megagalerien machen offenbar weiterhin einen Bogen um den Kölner Kunstmarkt: Die Namen von David Zwirner und Hauser & Wirth fallen ebenso wenig wie Larry Gagosian und Pace; zumindest die beiden erstgenannten waren unter Hug lange sicher gebucht.
So bleibt die Art Cologne zwar die wichtigste deutsche Kunstmesse und das Schaufenster des deutschen Kunstmarkts – aber ihre internationale Strahlkraft ist verglichen mit Standorten wie Basel, Miami, Paris und selbst dem kriselnden London etwas blass. Dazu passt, dass Hug eine Ausstellung zur Köln-Mülheimer Freiheit bei Michael Haas als einen Höhepunkt der Messe anpreist und die deutsch-türkische Gemeinschaft in Köln mit einer Handvoll Istanbuler Galerien locken will.
Art Cologne, Koelnmesse, 7. bis 10. November 2024