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Bach 2024Das bietet die vierte Ausgabe des Kölner Musikfestivals

Lesezeit 2 Minuten
Christoph Spering steht vor einer Bücherwand.

Christoph Spering, Leiter des Kölner Bach-Festivals

Christoph Spering bringt für sein Bach-Festival den Barockmeister mit Bruckner, Schönberg und Franz Schmidt zusammen. Ein Überblick.

Das Jahr 1724 war für Bach schaffensbiografisch ergiebig. Damals, vor 300 Jahren, brachte er nicht nur die Johannespassion zur Uraufführung, sondern startete auch sein ehrgeiziges Projekt, als Leipziger Thomaskantor zu jedem Sonn- und Festtag des Jahres eine Kirchenkantate zu komponieren. Christoph Spering, Kantor, Kirchenmusikdirektor und Urgestein der hiesigen Alte-Musik-Szene, präsentiert in der aktuellen vierten Ausgabe seines Kölner Bachfestivals einen kleinen Zyklus von Kantaten, mit dem Bach den 1724/25er Kantatenjahrgang abschloss. Es handelt sich dabei um Werke auf Texte der Leipziger Dichterin Christiana Mariana von Ziegler, einer der wenigen schreibenden Frauen des frühen 18. Jahrhunderts. Drei von ihnen führt Spering mit seinen Ensembles Chorus musicus und Neues Orchester sowie Solisten am Samstag, 2. November, zwischen 16 und 19 Uhr in der Trinitatiskirche auf. Michael Maul und Bernhard Schrammek moderieren.

Schwerpunkt neben den Kantaten ist der Dialog von Bachs Musik mit den Werken weiterer Jubilare

„Bach 2024“ mit sechs Veranstaltungen (hinzu kommt noch am Sonntag, 10 Uhr, ein Festgottesdienst mit Bach-Musik in der Mülheimer Friedenskirche) findet heuer vom 31. Oktober bis 3. November wie gewohnt im links- und rechtsrheinischen Köln statt. Programmatischer Schwerpunkt neben den Kantaten ist der Dialog von Bachs Musik mit den Werken weiterer Jubilare des Musikjahres 2024: Dazu gehören Bruckner (200. Geburtstag), dessen transkribierte „nullte“ Sinfonie Hansjörg Albrecht an der Woehl-Orgel der Friedenskirche ertönen lässt; Ferruccio Busoni (100. Todestag), dessen legendäre Bach-Transkriptionen Hinrich Alpers am Flügel im Bechstein-Zentrum vorstellt, sowie Arnold Schönberg und sein ungleich weniger bekannter Kollege Franz Schmidt, deren Geburtstage sich zum 150. Mal jähren. Bruckner, Schönberg und Schmidt werden an Allerheiligen (12 bis 16 Uhr) von Martin Schmeding wiederum in der Friedenskirche interpretiert, hinzu kommen, gespielt von Midori Seiler und Christian Rieger, Violinsonaten von Bach.

Ebendort bringt Sebastian Heindl (an den Woehl-Orgeln) am 3. November den dritten Teil von Bachs „Clavierübung“ zur Aufführung. Mit Kammermusik von Bach und seinem Schüler Johann Gottlieb Goldberg (dem Namensgeber der Goldberg-Variationen) endet das Festival am 3. November in der Trinitatiskirche. Ausführende sind Mitglieder des Ensembles Ludus Instrumentalis unter der Leitung von Evgeny Sviridov. Bis auf die beiden Konzerte in der Trinitatiskirche sind die Veranstaltungen von „Bach 2024“ eintrittsfrei.


www.bach-koeln.info/veranstaltungen