Ob mit den Go-Go’s oder solo: Belinda Carlisle war in den 80ern ein Superstar. Jetzt plant sie ein Comeback.
„Heaven Is a Place on Earth“Was wurde aus dem 80er-Jahre-Star Belinda Carlisle?
Wer gerne Hits aus den 80er Jahren im Radio hört, kommt an Klassikern wie „Heaven is a Place on Earth“, „Leave a Light on“ oder „Circle in the Sand“ nicht vorbei. Belinda Carlisle ist nach wie vor fester Bestandteil der meisten 80er-Jahre-Playlisten, darunter die von Spotify kuratierten Playlisten „All out 80s“ mit über 10 Millionen und „80s Hits“ mit fast 3 Millionen Abonnenten.
Belinda Carlisle: Endlich wieder englische Pop-Musik
Mit „Big Big Love“ hat die Sängerin nun eine neue Single am Start, die als Vorbote einer EP dienen soll. Es wird die erste englischsprachige Soloveröffentlichung der Sängerin seit 1996 sein. Bei „Big Big Love“ handelt es sich um eine Komposition von Diane Warren, die als erfolgreichste Komponistin der 1990er Jahre gilt.
Mit Belinda Carlisle hatte Warren 1987 für deren erfolgreichstes Album „Heaven on Earth“ zusammengearbeitet. Die Belinda-Carlisle-Hits „I Get Weak“ und „World Without You“ stammen aus der Feder von Warren.
Am 16. März erschien auch ein neues Video zur Single „Big Big Love“, das die 64-Jährige in bester Poplaune wie zu ihren besten Zeiten 1987 zeigt. Knapp zehn Tage später folgt ein weiteres Video mit dem Text in schönstem 80er-Jahre-Neon.
„27 Jahre nach meiner letzten englischsprachigen Pop-Platte dachte ich wirklich nicht, dass ich jemals wieder eine machen würde“, sagte Carlisle über die neue Single in einem Interview mit dem Frühstücksfernsehen der BBC. Sie sei auch so sehr glücklich gewesen.
„Dann führte mich eine zufällige Begegnung in einem Café zu der wunderbaren Diane Warren, die mir das unglaubliche Geschenk machte, diesen Song und die anderen auf meiner kommenden EP zu schreiben“, fügte Carlisle hinzu. Die EP „Kismet“ mit insgesamt fünf neuen Songs ist mittlerweile auf allen Streaming-Portalen erschienen. Außerdem soll eine Vinyl-Edition folgen.
Belinda Carlisle: Nach der Pop-Karriere Chansons und Sikh-Gesänge
In den letzten Jahren veröffentlichte Carlisle in regelmäßigen Abständen Neuauflagen ihrer sechs Pop-Alben aus den Jahren 1986 bis 1996 mit zahlreichen Bonustracks. Obwohl sie nach diesen Werken kein neues englischsprachiges Album aufgenommen hat, war sie nicht untätig.
Mit „Voila“ erschien 2007 ein Album mit Klassikern des französischen Chansons, zehn Jahre später folgte „Wilder Shores“ (2017), ein Album mit Sikh-Gesängen. Die von vielen Fans erhoffte englische Popmusik, für die Carlisle in den 1980er Jahren bekannt geworden war, gab es nur noch auf vereinzelten, nur wenig beachteten Singles wie „Get Together“ (2021) oder „Sun“ (2013).
Belinda Carlisle: Mit den Go-Go’s in die „Rock and Roll Hall of Fame“
2010 erschien in den USA Carlisles Autobiografie „Lips Unsealed“. Eine deutsche Version wurde nie veröffentlicht. Außerdem gab es mehrere Reunions der Go-Go’s, der Band, mit der Carlisle Anfang der 1980er Jahre weltberühmt wurde. Mit Hits wie „Our Lips Are Sealed“ oder „We Got the Beat“ hatten die Go-Go’s das New-Wave-Genre maßgeblich beeinflusst. 1985 löste sich die Band auf und Carlisle startete eine Solokarriere mit Platin-Alben wie „Heaven on Earth“ (1987) oder „Runaway Horses“ (1989). Seit 2021 ist sie mit den Go-Go’s Mitglied in der Rock and Roll Hall of Fame.
Belinda Carlisle ist derzeit mit ihrer „Decades“-Tour unterwegs, mit der sie ihr 35-jähriges Jubiläum als Solokünstlerin feiert. Konzerttermine sind derzeit nur in den USA und Australien geplant. Anfang des Jahres hatte Carlisle bereits mehrere Konzerte in Großbritannien gegeben. In Deutschland trat die Sängerin zuletzt 2011 unter anderem in Berlin und Hamburg auf. Neue Termine für Deutschland sind derzeit nicht geplant.