AboAbonnieren

Beziehung mit Putin-TochterWarum Münchens Ex-Ballettchef nicht gelogen hat

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt (7)

Ex-Ballettdirektor Igor Zelensky 

München – Am 4. April, in dem Kiewer Vorort Butscha waren gerade Hunderte von russischen Angreifern ermordete Zivilisten gefunden worden, trat Igor Zelensky mit sofortiger Wirkung als Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts zurück. Private Familienangelegenheiten, so begründete der vormalige russische Startänzer seinen Schritt, verlangten aktuell seine volle Aufmerksamkeit und Zeit.

Ein vorgeschützter Grund? Man mutmaßte über Zelenskys heimliche Putin-Nähe, seine Beratertätigkeit für eine Stiftung im Kreml-Dunstkreis, die unter anderem auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ein Kulturzentrum errichtet. Jedenfalls weigerte sich der Ballettchef, sich öffentlich zum politischen Geschehen zu äußern.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nun berichtet der „Spiegel“, dass Zelensky wohl seit längerem eine Beziehung mit Putins jüngster Tochter, Katerina Tikhonova, führt. Mehr als 50-mal soll Tikhonova von Moskau nach München geflogen sein, im Frühling 2020 in Begleitung eines damals zweijährigen Mädchens, dessen Nachnamen, Igorevna, auf eine gemeinsam Tochter mit Igor Zelensky schließen lässt: „Igorevna“ bedeutet „Tochter von Igor“.

Jetzt wüsste man zu gerne, inwieweit diese Verbindung dem Bayerischen Kunstministerium bekannt war, als es sich im Gespräch mit Zelensky auf die oben zitierte Rücktrittsformulierung einigte. Denn eines steht nun immerhin fest: Gelogen hat der Ballettchef nicht: Eine Familienangelegenheit war der Grund.