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Comic-Band über KölnWenn Godzilla voll in den Barbarossplatz tritt

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Isi Hansens Blick auf Köln

Köln – Typisch Köln, schimpft der Protagonist in Schilling & Blums Comic. „Da werden hier kostenlos japanische Filmklassiker gezeigt und keiner kommt.“ Er sitzt im Kinosaal des Japanischen Kulturinstituts. Allein, bis auf einen Typen, der sich „nur was aufwärmen will“.

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Schilling & Blums kölscher „Jodzilla“

Auf der Rückfahrt träumt er vom Monsterangriff auf Köln: Lange hält es „Jodzilla“ in der Schmuddelmetropole nicht aus. Ein falscher Schritt, schon hat sie den Barbarossaplatz unter der Sohle: „Wie ekelhaft ist das denn?“ Eine Tetanus-Infektion streckt die radioaktive Echse dahin.

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Leo Leowald hat den Band editiert.

Dem von Leo Leowald editierten Band „Mit Comics durch Köln“ gelingen gleich zwei Dinge: Er versammelt 24 Zeichnerinnen und Zeichner der sehr lebendigen Kölner Comicszene, von Alten Meistern wie Ralf König und Franziska Becker bis zu ganz jungen Talenten. Buchstäblich: Nico Schoberth, der einen Ausflug zum Skaterpark skizziert, ist erst elf Jahre alt. Und man kann seine Stadt hier völlig neu entdecken.

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Dirk Meisner entspannt an der „Rodenkirchener Riviera“.

Gezeichnet wurden 24 Lieblings- und Hassorte in Köln, „garantiert ohne Dom“. Dirk Meisner singt in leuchtenden Grundfarben ein Loblied der „Rodenkirchener Riviera“ als wäre sie die Côte d’Azur und er ein kölscher Fauvist.

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Peter Hoffmann fährt mit seinen Kindern in den Jugendpark.

Peter Hoffmann verwandelt den Jugendpark in eine LSD-Landschaft und Alex Jahn eine KVB-Fahrt nach Schlebusch in einen klaustrophobischen Kirmestechno-Express.

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Alex Jahn nimmt die 4 nach Schlebusch. 

Gefeiert wird überhaupt viel: Tristan Wilder führt auf der Vespa durch die Kölner Clubszene, eine bedrohte Art.

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Tristan Wilder führt durch die Kölner Clubszene.

In Jacquie Mundrus „Letzte Nacht in Köln“ wiederum führt die fröhliche Distanzlosigkeit direkt ins Grab auf Melaten. Der letzte Kommentar: „Bleevse hier!“ Klage, Lokalstolz, Verwunderung – „Mit Comics durch Köln“ versammelt so viele Gefühle wie Zeichenstile, von Kristina Strohs Ligne claire bis zu Ferdinand Lutz’ Krakelmännchen.

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Ferdinand Lutz’ Kölner Lieblingsort.

Nach 160 Seiten hat man seine Stadt noch einmal völlig neu kennengelernt, aus 24 Perspektiven. Toll. Der Cineast und der Aufwärmer enden übrigens am Tresen des Metronom: „Ein Kölsch und schon ungefragt die halbe Lebensgeschichte erzählen“, denkt sich der Wirt. „Typisch Köln!“

Leo Leowald (Hrsg.): „Mit Comics durch Köln“, Emons Verlag, 160 Seiten, 15 Euro.

Vom 1. bis 31. Oktober ist im Cöln Comic Haus (Bonner Str. 9) eine Ausstellung zum Buch zu sehen. Do-Sa 16-20 Uhr, So 14-18 Uhr