Corona-AusgangssperrenFrauen an die Luft, Männer an den Herd!
- Wer darf wann wieder ohne Auflagen ins Freie? Wer muss geschützt werden?
- Über diese Fragen debattiert nahezu die ganze Welt.
- Eine italinische Virologin hat eine charmante Lösung gefunden. Sie sagt: Frauen sollen zuerst wieder raus, denn bei ihnen ist die Corona-Sterblichkeitsrate deutlich geringer als bei Männern.
Köln – Seit Corona ist wieder viel von Altersdiskriminierung und einem schwelenden Generationenkonflikt die Rede. Am Anfang der Krise warf man den Jungen vor, nur an sich zu denken und fröhlich weiterzufeiern, als sei nichts geschehen. Jetzt heißt es, die Alten sollen sich doch bitte selbst kasernieren, damit die anderen nach und nach wieder zur Arbeit gehen können.
Wer wann wieder ganz normal ins Freie darf, darüber streiten derzeit nicht nur die Gelehrten. Und alle drängeln wie beim Schlussverkauf: die Hoffentlich-Immunen, die Starken und Gesunden, die Jungen und Junggebliebenen, die Systemrelevanten und Gefahrensucher. Eine charmante Lösung der Debatte brachte kürzlich die italienische Virologin Ilaria Capua ins Spiel: die Frauen zuerst, denn bei ihnen ist die Corona-Sterblichkeitsrate deutlich geringer als bei Männern.
Peru trennt Männer und Frauen
In Peru scheint man dieses gesellschaftliche Experiment, das die Jahrhunderte währende Diskrimierung von Frauen lächelnd auf den Kopf stellen würde, bereits vorzubereiten. Dort wird bei der Ausgangssperre streng nach Geschlechtern unterschieden: Montags, mittwochs und freitags dürfen nur Männer raus, dienstags, donnerstags und samstags nur die Frauen; am Sonntag sind Mami und Papi endlich wieder vereint.
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Leider folgt diese Geschlechtertrennung aber keinem höheren Plan, sondern dem bloßen Pragmatismus – die Ausgangssperre lässt sich so leichter kontrollieren. So bleibt den Männern die lehrreiche Verbannung an Heim und Herd wohl weiterhin erspart.