„Die Höhle der Löwen“„Das ist ein Kölner Ding“ – Investoren kämpfen um Koch-Idee
Köln – Es ist die 100. Folge der bekannten Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“, in der Steve Müller (41) seine Erfindung vor Investoren präsentiert. Nicht nur mit „DeWok“ versucht er zu überzeugen, mit Fernsehkoch Christian Lohse (54) hat er sich außerdem einen starken Verbündeten an seine Seite geholt.
„DeWok“ ist ein Miniatur-Wok, das es als Einzel- und Doppelausführung gibt. Vor den Fernsehinvestoren bekräftigt Müller, dass es nur aus hochwertigen Materialien wie Naturstein, Massivholz und lebensmittelechtem Edelstahl besteht. Die Idee ist Müller bereits vor langer Zeit gekommen, erklärt er: „2011 musste ich über die Weihnachtsfeiertage in China bleiben und telefonierte mit meinem besten Kumpel. Der hatte sich am Telefon über Raclette und Fondue beschwert und sagte mir ‚Entwickle doch mal was!‘“.
Nur mit der Namensfindung war es etwas schwieriger. „Dann kam meine Frau, ein echtes Kölsches Mädche, und die hat gesagt: ‚Das Ding wurde in Köln erfunden, es wird in Köln hergestellt, das ist ein Kölner Ding, das heißt jetzt de Wok!‘“.
Kleine Enttäuschung
Vor den Löwen demonstriert Müller, wie einfach es sei, den Wok in Betrieb zu nehmen. Da kein Strom notwendig ist, könne man den Wok überall mit hinnehmen. Investorin Judith Williams bekommt da bereits große Augen.
„Es knistert auch schon gut!“, bemerkt Carsten Maschmeyer, während Lohse bereits kocht. Als Zusatz hat Müller spezielle Soßen für den Wok mit Lohse entwickelt, die zu den Mahlzeiten passen sollen. Als die Löwen probieren, sind sie erstmal enttäuscht – aber nicht wegen des Produkts: „Jetzt haben wir schon mal einen Sternekoch hier und kriegen nur so kleine Portionen“ klagt Maschmeyer. Vom Geschmack sind jedoch alle ausnahmslos überzeugt. Dagmar Wöhrl lobt die kurze Garzeit, das Aussehen, die Soße und wie knackig das Gemüse ist.
Verhandlungen mit den Löwen
Für 100.000 Euro bietet Müller den Löwen einen Anteil von 12,5 Prozent an seiner Firma. Zwar loben die Löwen auch den Wok, als sie ihn in den Händen halten, doch eine gewisse Skepsis macht sich angesichts des hohen Verkaufspreises und der niedrigen Verkaufszahlen breit: Müller hat innerhalb eines Jahres keine 400 Stück des Woks verkauft. „Das ist eins am Tag und das macht mir Sorgen“, erklärt Maschmeyer und steigt aus. Auch Nico Rosberg zieht sich zurück.
Im Hintergrund besprechen sich Dagmar Wöhrl und Judith Williams. Beide sind sich schnell einig, dass sie gemeinsam investieren wollen und schmieden bereits Pläne mit DeWok. Sie hadern aber noch mit dem Firmenanteil von 12,5 Prozent und wollen mehr. Genauso wie Ralf Dümmel, der für 100.000 Euro Investment 20 Prozent Firmenanteile fordert. Dasselbe Angebot machen Williams und Wöhrl und bekräftigen, dass Müller augenscheinlich hinter seinem Produkt stehe, das zudem besonders nachhaltig sei.
Das könnte Sie auch interessieren:
Sichtlich verunsichert zieht sich Müller von den Löwen zurück: Er setzt seine Brille ab, wischt sich über die Stirn und atmet kräftig aus – und geht direkt wieder zurück ins Studio: „Ich mache es ganz schnell und rational: Ich würde gerne den Deal mit Ralf eingehen.“ Der springt sofort auf und lässt ein energisches „Ja!“ aus sich heraus.
Hinter der Bühne ist noch nicht Schluss, denn Müller ruft direkt seine Frau an: „Wir haben es geschafft, wir haben einen Deal!“, sagt er mit einer Freudenträne im Gesicht. „Ich mache die Flasche schon mal auf“, hört man sie aus dem Lautsprecher des Handys sagen.