„Schwierig und frustrierend“Lizzo von Tänzerinnen verklagt – US-Sängerin äußert sich zu Vorwürfen

Lesezeit 3 Minuten
Lizzo bei einem Auftritt in New York. Sie trägt ein pinkes Outfit.

Lizzo bei einem Auftritt in New York im September 2021. (Archivbild)

Die Vorwürfe gegen die US-Sängerin beinhalten „sexuelle, religiöse und rassistische Belästigung“. Nun äußerte sich Lizzo erstmals.

Drei ehemalige Tänzerinnen der US-Sängerin Lizzo (35) haben die Musikerin wegen der Schaffung eines „feindseligen Arbeitsumfelds“ verklagt. Der Künstlerin werden mehrere Verstöße gegen das kalifornische Arbeitsrecht vorgeworfen, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegen.

Die Anwaltskanzlei der Klägerinnen erklärte, dass die Vorwürfe unter anderem „sexuelle, religiöse und rassistische Belästigung, Diskriminierung aufgrund einer Behinderung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung“ umfassen. Nun hat sich Lizzo erstmals zu den Vorwürfen geäußert.

Lizzo meldet sich auf Instagram bei ihren Fans

In einem Instagram-Post vom Donnerstag beschrieb sie die vergangenen Tage als „extrem schwierig und frustrierend“. Mehr als 13 Millionen Menschen folgen ihr auf der Plattform. Ihre Arbeitsethik, ihre Moral und ihr Respekt seien infrage gestellt und ihr Charakter kritisiert worden.

„Normalerweise reagiere ich nicht auf falsche Anschuldigungen, aber diese sind so unglaublich wie sie klingen und zu unverschämt, um sie nicht anzusprechen“, betont die vierfache Grammy-Gewinnerin und betont: „Diese reißerischen Geschichten stammen von ehemaligen Mitarbeiterinnen, die bereits öffentlich zugegeben haben, dass ihnen gesagt wurde, ihr Verhalten während der Tournee sei unangemessen und unprofessionell“.

Sängerin Lizzo bei einem Auftritt.

Sängerin Lizzo bei einem Auftritt. (Archivbild)

„Ich gehe sehr offen mit meiner Sexualität um und drücke mich aus, aber ich kann nicht akzeptieren oder zulassen, dass diese Offenheit dazu benutzt wird, mich als etwas darzustellen, das ich nicht bin“, sagt Lizzo. Die „Truth Hurts“-Sängerin betonte, dass sie nichts ernster nehme als den Respekt, den Frauen in der Welt verdienten. Sie wisse aus eigener Erfahrung, wie es sei, sich jeden Tag für seinen Körper zu schämen, und würde niemals jemanden wegen seines Gewichts kritisieren oder feuern.

Vorwürfe gegen Lizzo: Tänzerinnen sollten Sexshow besuchen und „Bananen aus Vaginas essen“

Die Vorwürfe gegen Lizzo sind ernst: Gemäß der Gerichtsunterlagen wurden zwei der drei Tänzerinnen entlassen, während die dritte wegen „des entsetzlichen Verhaltens“ selbst kündigte. In einer Situation fühlten sich die Frauen nach ihren eigenen Angaben dazu gedrängt, eine Sexshow im Rotlichtviertel von Amsterdam zu besuchen und dort mit den unbekleideten Mitwirkenden zu interagieren.

Lizzo bei einem Auftritt.

Lizzo bei einem Auftritt 2022. (Archivbild)

Laut „Page Six“ heißt es in dem Dokument: „Die Dinge gerieten schnell außer Kontrolle. Lizzo begann, die Tänzerinnen aufzufordern, die nackten Stripperinnen abwechselnd zu berühren, die aus ihren Vaginas geschossenen Dildos aufzufangen und die Bananen zu essen, die aus den Vaginas der Stripperinnen herausragten“.

Darüber hinaus wird Lizzos Tanzdirektorin vorgeworfen, häufig sexuelle Bemerkungen gemacht und ihren christlichen Glauben stark propagiert zu haben, insbesondere in Bezug auf vorehelichen Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus berichten die Tänzerinnen von einem langwierigen Streit über die Bezahlung der Frauen während der Stationen von Lizzos Welttournee.

Lizzos Produktionsfirma soll rassistisch motiviert agiert haben

Lizzos Produktionsfirma Big Grrrl Big Touring, Inc. (BGBT) wird in der Klage ebenfalls genannt. Weiße Manager der Firma hätten den Tänzerinnen zufolge „den schwarzen Mitgliedern des Tanzteams“ oft vorgeworfen, faul und unprofessionell zu sein und eine schlechte Einstellung zu haben, heißt es. Diese Vorwürfe seien nicht gegen Mitglieder des Tanzteams erhoben worden, „die nicht schwarz sind“.

Die Klage wurde in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien gegen Lizzo und andere eingereicht. Auf eine Bitte um Stellungnahme der Nachrichtenagentur AFP reagierte die Vertretung des Popstars zunächst nicht. (jag/afp)

Nachtmodus
KStA abonnieren