Am sechsten Tag des Dschungelcamps gesteht Djamila Rowe einen Fetisch, und auch sonst wird es sehr intim am Lagerfeuer.
Dschungelcamp 2023Djamila schwärmt: „Ein Loch bohren und dann den Dübel rein“
Tag sechs im Dschungel beginnt mit einem Kassensturz. Cosimo Citiolo hadert mit seinem monetären Schicksal: „Ich hab so vielen Leuten geholfen, aber wenn du dann Hilfe brauchst, ist kein Schwanz mehr da“, beklagt sich der Realityshow-Dauergast bei Gigi Birofio. Und meint damit nicht den Känguru-Penis aus den traditionellen Dschungelprüfungen.
„Diskotheken zahlen auch nicht mehr so viel wie früher“, gibt der „Checker vom Neckar“ einen Einblick in seinen Arbeitsalltag. „Wenn du einmal Insolvenz hast, kannst du kein Sparbuch machen“, erklärt er seinem Mitcamper den Teufelskreis, in dem er steckt. Er sei von Reality-Formaten abhängig. „Hätte ich das gewusst, hätte ich lieber einen Friseurladen aufgemacht“.
Gigi ist zwar voll des Mitleids für den Pleitier, aber dennoch nicht überzeugt von Cosimos Skills beim Thema Haare und würde nicht in seinen Salon kommen, wie er später im Dschungeltelefon gesteht. „Wenn ich der Finanzberater von Cosimo wäre, ich glaube, ich hätte einen anderen Job gemacht“, seufzt er.
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Djamila Rowe gesteht im Dschungelcamp einen Fetisch
Auch Djamila Rowe hadert mit ihrem Schicksal, ertrinkt aber im Gegensatz zu ihrem Vor-Jammerer nicht im Selbstmitleid. „Nun bin ich schon sehr lange allein, und das wird wohl auch so bleiben“, beklagt sie ihr Single-Dasein. „Mich wird wahrscheinlich niemand mehr daten“, so die düstere Prognose. Sie hätte gern einen Mann, der auch mal anpackt und „einen Dübel in die Wand gerade reinkriegt.“ Allerdings scheint es so, als komme sie ganz gut allein klar. Sie gesteht einen Fetisch: Baumärkte. „Ich liebe es, wenn ich irgendwo ein Loch bohren kann und dann den Dübel rein und dann die Schraube.“ Ihr Akkuschrauber habe ihr Leben geändert.
Sonja Zietlow nimmt den Ball nur zu gerne auf: „Jetzt weiß ich, warum Djamila auf diesen Botschafter abgefahren ist: Thomas Borer!“ schließt sie den Kreis zu Djamilas Vergangenheit. Die Visagistin war 2002 durch einen angeblichen Sex-Skandal mit dem Schweizer Botschafter Borer bekannt geworden – eine komplett frei erfundene Geschichte, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Tessa Bergmeier leidet Schmerzen im Dschungelcamp
Cecilia Aroso und Tessa Bergmeier geraten am Lagerfeuer aneinander. Tessa klagt, wie sehr sie wegen der Taro-Knolle vom letzten Abendessen gelitten habe. „Du steckst nicht in meinen Körper und du fühlst nicht meinen Schmerz“, jammert sie. Cecilia hat wenig Verständnis und meint, Tessa würde selbst einen 85-Jährigen noch an Wehleidigkeit übertreffen. Tessa führt ihr übersteigerte Empfinden auf ihre bipolare Erkrankung zurück. Cecilia findet das nur bedingt glaubhaft und meint im Dschungeltelefon, wenn es so schlimm um Tessa stehe, wäre sie besser nicht ins Camp gegangen.
Jana „Urkraft“ Pallaske sorgt für Schwingungen und Tränen bei IBES
Dann wird alles ganz anders und leicht bis mittelstark verstrahlt – denn Jana lässt meditieren und summen. Sie ist die neue Teamchefin und setzt auf ganzheitliche Methoden. „Lasst es einfach aus euch entstehen“, leitet sie die Mit-Insassen zum Ommen und Spüren im Kreis an. „Ich brauch' Liebe, ich bin untervögelt“, offenbaren sich dem Zuschauer allerdings Gigis schmutzige Gedanken während der Meditation. Dann greift Jana zum Kochgeschirr und versetzt es in Schwingungen. Papis hat Angst, dass Jana mit ihren klingenden Topfdeckeln sie alle in eine „Sekt“ bringen will.
Mit Atemübungen will Jana die anderen zum „Loslassen“ bewegen. Bei Jolina Mennen verfängt das – sie bricht in Tränen aus und spricht über den Prozess, eine Frau zu werden. Auch in Markus bewegt sich vieles: Er redet über den Tod seiner älteren Schwester und das unbewältigte Trauern. Es gibt einen seltenen Moment des Zusammenhalts zwischen den Campern. „Wenn Jana Teamchefin ist, brauchen wir Toilettenpapier im Camp“, ist das Résumé. „Das ist heute wirklich der schönste Tag im Camp“, findet auch Djamila.
Lästern über Dschungelprüflinge um Verena Kerth
Claudia Effenberg und schon wieder Tessa Bergmeier müssen mit Verena Kerth in die Dschungelprüfung. Als Mitstreiter suchen sie sich Papis Loveday aus. Die Zurückgebliebenen genießen die Ruhe. Jolina findet die Gruppendynamik ohne die vier anderen total entspannt. Sonst herrsche ein „brutales Noiselevel“ meint der in der Tat ziemlich stille Lucas Cordalis. Claudia nervt alle und „Verena ist Fake“, findet Gigi. Markus Mörl spricht von Verena als einer „eleganten Dame“ der Münchener Schickeria, die sich erst noch im Dschungel ohne Stylisten zurechtfinden müsse. Dafür erntet er leicht ratlose Blicke.
Die Prüflinge schlagen sich mittelgut. Verena verhindert mit ihrer Leistung ein komplettes Debakel. Der Lieferservice „Pfui-Dora“, für den Papis als Bote unterwegs ist, bringt diverse Köstlichkeiten wie Schweine-Nase mit Strandwurm und angebrütetes Hühnerei zu den drei Frauen. Claudia spuckt alles wieder aus und versagt auf ganzer Linie, während Verena tapfer alle Scheußlichkeiten verdrückt. Am Ende sind sechs Sterne die Ausbeute.
Penis-Fragen an Jolina Mennen im RTL-Dschungelcamp
Ernsthafte Momente entstehen, als am Lagerfeuer die Rede auf Jolinas Prozess der Transition kommt. Jolina erklärt, wie hart ihr Weg über fünf Jahre war. Die anderen sind beeindruckt und wollen wissen, wie das alles körperlich funktioniert. Gigi glaubt, dass Jolinas Penis abgeschnitten wurde. Nicht einfach ab, sondern quasi nach innen gestülpt, erklärt Jolina und muss auch noch erzählen, wie ihr erster Sex mit der Neo-Vagina war.
Janas Frage nach ihrem früheren männlichen Namen beantwortet Jolina nur sehr ungern. Deadnaming bei Trans-Personen sei verpönt, erklärt sie später im Dschungeltelefon. Ihren Mitstreitern gibt sie ihren alten Namen Julian dann doch preis – weil er sowieso öffentlich bekannt sei. Gigi zollt Jolina Respekt und findet, es sei das gute Recht von Jolina, „LGTBknickknack“ zu sein – das Wort überfordert ihn offensichtlich.
Am Donnerstag muss Tessa ausnahmsweise nicht in die Dschungelprüfung, verkünden Sonja Zietlow und Jan Köppen. Claudia bekommt nach ihren Würge-Attacken die Chance, ihr Versagen vom Vortag wettzumachen. Begleitet wird sie von Lucas. „Angst hab ich jetzt nicht mehr“, macht sich Claudia selber Mut. Ob das reicht, wird sich zeigen. (cme)