Das 18. Dschungelcamp bei RTL ist gestartet. Zum Auftakt zeigt sich, dass jeder Campierende genau weiß, was seine oder ihre Rolle ist.
Dschungelcamp, Tag 1Sam versagt bei Prüfungen – Edith trinkt Kuh-Urin
Lilly Becker sieht laut Sam Dylan nach wenigen Stunden zwar schon aus, als wäre sie schon seit zwei Wochen im Dschungelcamp. Aber: Es ist Tag eins im Dschungel, nicht Tag 14! Es geht wieder los in Australien, zum bereits 18. Mal lädt RTL unter dem Titel „Ich bin ein Star ‒ holt mich hier raus“ ins Dschungelcamp. Oder wie Lilly Becker sagt: „Kakkalakka!“
Zwölf mehr oder minder ‒ in diesem Jahr eher minder ‒ Prominente sind ins ferne Australien gereist, um sich wilden Tieren, schlaflosen Nächten, Bohnen und Reis und dem kompletten menschlichen Verfall zu stellen. Früh morgens wurden die Campierenden aus ihren Bettchen im Luxushotel geholt, beim Frühsport, Sonnen und Frühstücken abgefangen und in typischer Brüll-Manier in Autos befördert, um das Abenteuer zu starten.
Neun von zwölf Sternen gab es zum Einzug
Die erste Gruppe, bestehend aus Schauspielerin Nina Bott, Boris-Becker-Ex Lilly Becker, Reality-Sternchen Yeliz Koc, Ex-Zehnkämpfer Jürgen Hingsen, Schauspieler Timur Ülker und Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss – musste einen abenteuerlichen Weg ins Camp antreten. Im Hubschrauber ging es zu einem mit einem Parcours ausgestatten Tümpel. Diesen galt es mitsamt Stern in der Hand zu überwinden und dann einen rutschigen Hügel, mit einer Plastikplane und viel Wasser versehen, hochzukraxeln. Teamwork und Motivation sei Dank brachten die sechs alle sechs Sterne ans rettende Ufer.
Im zweiten Team traten Reality-Sternchen Sam Dylan (der sich erst noch „ready maken“ und in ein aufwendiges Gewand quetschen musste), Schlagersängerin und Stefan-Mross-Ex Anna-Carina Woitschack, Musikerin Edith Stehfest (Frau von Schauspieler Eric Stehfest), Reality-Sternchen Alessia „nicht Alicia“ Herren (Tochter von Willy Herren), Sportmoderator Jörg Dahlmann und Reality-Sternchen Maurice Dzwiak an. Deren Aufgabe war deutlich weniger anstrengend: Sie sollten Bungee-Jumping machen und aus einer Höhe von 50 Metern springen – was aber nur Edith, Jörg („Ist das geil!“) und Maurice machten, während die anderen oben standen, heulten und wieder runterkamen.
Ein Lipgloss, der die Schlangen anzieht
Während bei der ersten Gruppe die Körper-Inspektion ohne Auffälligkeiten verlief (abgesehen davon, dass Yeliz eine riesige Urinella mitbrachte, weil sie sich nicht aufs Dschungelklo setzen will), versuchte Gruppe 2, einiges unbemerkt ins Camp zu bringen. Sam hatte Chips und Gin eingepackt, Carina hatte unter ihren Camp-Klamotten weiße Socken an.
Eingezogen ist Alessias Luxusgegendstand, ein Lipgloss, obwohl der laut Rangerin Schlangen anzieht, was kurz für Panik sorgte. Das Aussehen war aber dann doch wichtiger als die Angst. „Ich schwör‘, du schläfst woanders“, unkte sodann Maurice. Und irgendwie denkt man sich als Zuschauerin oder Zuschauer: Nun ja, mit seinen giftigen und fiesen Sprüchen ist Sam die vielleicht giftigste Schlange im australischen Dschungel. Oder wie Ex-Fußballer Mario Basler in der „Stunde danach“ sagte: „Er ist einfach nur nervig und anstrengend.“
Pilot Jürgen verlässt das sinkende Schiff zuerst
Die Bettenwahl lag allerdings nicht in Maurice‘ Entscheidungsgewalt, denn bis Gruppe 2 im Camp eintraf, hatte Gruppe 1 die Betten schon verteilt. Das fand Gruppe 2 nicht so cool. Irgendwie einigte man sich, obwohl quasi niemand auf dem Boden schlafen wollte. Der Tiere wegen. Man weiß ja, dass Spinnen, Skorpione und Schlangen niemals in Hängematten oder auf Feldbetten kommen.
Auch entschieden war bereits, wer erster Tagesvater, äh Chefmaster, nee Hausmeister, ach nee, Teamchef, wurde. Das war Camp-Opa Jürgen, der allerdings direkt ins Bettchen schlüpfte und vor sich hin schlief. Und das, obwohl Maurice feststellte: „Der Pilot ist doch der Letzte, der das sinkende Schiff, also sinkende Flugzeug, verlässt, verstehst du?“ Jürgen schlief gar so viel, dass sein Bett zusammenbrach. Auch Teamchef wollte er nicht länger sein, Team-Mutti Nina übernahm.
Der Cast des 18. Dschungelcamps: Wenig überraschend
Und da wären wir auch schon bei den Rollen. Schon zum Auftakt ist klar, dass das alles doch sehr erwartbar und vorhersehbar ist. Alessa gibt das junge Dümmchen, das nichts versteht, Nina die Camp-Mutti, Sam die biestige Diva, die bald überall Zwietracht sehen wird, Jürgen den schlafenden Camp-Opi, Jörg die Krawallschachtel und Edith die Toughe, die aber doch schnell ausrasten kann (zum Beispiel, wenn Jörg irrtümlicherweise versteht, dass Eric Ediths Ex-Mann ist).
Pierre zeigt sich hingegen erstaunlich amüsant, Lilly unterhaltsam und Maurice reiht sich in die Evelyn-Gigi-Joey-Folge ein, liebenswert dümmlich, dabei aber offen, sozial und deshalb sympathisch. Timur, Yeliz und Anna-Carina blieben zunächst eher blass.
Wird Sam Dylan den Dschungelprüfungsrekord brechen?
Wenig überraschend also, dass die kreischende Dauerangsthäsin Alessia und das Lästermaul Sam („Als ich Lilly gesehen habe, musste ich an Hänsel und Gretel denken, an die Frau, die einen ins Haus locken will“) nominiert wurden. In die erste Dschungelprüfung, über die das TV-Publikum entschied, muss Sam.
Das könnte sich auch so durchziehen in der ersten Woche, denn er versagte gleich in beiden Antrittsprüfungen. Er sprang nicht von der Brücke und auch bei der Essensprüfung, die alle Campierenden nach der ersten Nacht absolvieren mussten, probierte er zwar eine Bullenlippe, verspeiste sie aber nicht, weil sie nach Verwesung schmeckte.
Da nur Edith (in rekordverdächtigen vier Sekunden!) 300 Milliliter Kuh-Urin, Timur ein Schafshirn und Jörg 300 Milliliter Kuhblut runterschluckte, gab es für das Team nur drei Sterne. Ein erster hungriger Tag mit viel Reis und Bohnen. Und ein Sam in der Dschungelprüfung ‒ es dürfte unterhaltsam(er) werden die nächsten Tage.