Kaum sind die Proben gestartet, steigen Lord of the Lost in den Wettquoten. Dabei waren sie noch gar nicht dran. Sind die anderen so schlecht?
ESC 2023Lord of the Lost steigen plötzlich in den Wettquoten beim Eurovision Song Contest
Deutschlands Vertreter beim Eurovision Song Contest 2023, Lord of the Lost, klettern laut der Website „eurovisionworld.com“ Tag für Tag in den Quoten nach oben, ohne bislang auch nur einen Tag geprobt zu haben. Die Proben für das Halbfinale laufen bereits seit Sonntag, dem 30. April 2023. Die „Big 5“, zu denen auch Deutschland gehört, proben erst ab Mittwoch.
Letzte Woche hingen Lord of the Lost noch auf Platz 20 fest. Innerhalb weniger Tage kletterte die Metal-Band auf Platz 18. Mittlerweile liegt sie auf Platz 15 und macht den deutschen ESC-Fans Hoffnung, dass die Band nicht nur in den Wettquoten weiter nach oben klettert, sondern auch beim Finale am 13. Mai 2023 eine gute Platzierung erreicht.
Loreen unangefochten an der Spitze
Auch auf den vorderen Plätzen hat sich einiges getan. Zwar liegt die Favoritin Loreen mit einer Quote von über 40 Prozent immer noch unangefochten auf Platz 1, aber der finnische Vertreter Käärijä („Cha Cha Cha“) hat seit seiner ersten Probe nun 23 Prozent (vorher hatte er nur 6 Prozent). Auf den Plätzen drei bis fünf folgen die Ukraine, Frankreich und Spanien.
Die ESC-Website „eurovisionworld.com“ bildet in seiner Tabelle die zehn größten Wettbüros zum Songwettbewerb ab.
In den vergangenen Jahren lagen die Wettquoten mit ihren Einschätzungen stets richtig oder gaben eine deutliche Prognose. Im Jahr 2022 tippten sie kurz vor dem jeweiligen Finale auf einen Sieg der Ukraine, im Jahr 2021 auf einen Triumph Italiens, 2019 auf die Niederlande. In allen drei Fällen ist es so gekommen. Im Jahr 2018 lagen sie knapp daneben: Die Wettquoten sahen Eleni Foureira aus Zypern knapp vorne. Doch am Ende wurde sie „nur“ Zweite – hinter Netta aus Israel. Ähnlich war es 2017 und 2016.
Lord of the Lost: Blutrot und ordentlich Dezibel
Die Hamburger Metal-Gruppe Lord of the Lost, die mit blutroten Outfits, viel Schminke und noch mehr Dezibel auftritt, konnte den deutschen Vorentscheid zum ESC am 3. März 2023 in Köln für sich entscheiden. „Ich bin wirklich sprachlos“, sagte Sänger Chris Harms nach dem Sieg. „Ich bin ja sonst ziemlich eloquent.“
Später kündigte er an, dass man bei der Bühnen-Show in Liverpool „natürlich noch mal einen drauflegen“ werde. „Aber ich würde gerne das alles noch größer, noch glamouröser machen“, sagte er.