Filmstiftung NRW kommt nach KölnStadt beteiligt sich an Umzugs- und Mietkosten

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Minister Nathanael Liminski informieren über den Umzug der Film- und Medienstiftung NRW nach Köln.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (Mitte) mit Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW (links), und NRW-Medienminister Nathanael Liminski (rechts)

Jetzt ist es offiziell: Die Stadt Köln und das Land NRW verkünden den Umzug der Film- und Medienstiftung NRW nach Köln. 

„Jetzt kommt zusammen, was zusammengehört“, so resümierte Henriette Reker am Freitagmorgen den angekündigten Umzug der Film- und Medienstiftung aus Düsseldorf nach Köln. Wie diese Zeitung gestern berichtete, wird die zweitgrößte deutsche Film- und Medienförderanstalt an den wichtigsten deutschen Film- und Medienstandort ziehen. Für die Kölner Oberbürgermeisterin ein „großer Schritt“ und eine medienpolitische „Grundsatzentscheidung“, von der sie sich neue „kreative Ansätze“ sowohl für die Filmstiftung als auch den Produktionsstandort Köln erhofft.

Köln ist Medienhauptstadt, aber Düsseldorf bleibt Landeshauptstadt
NRW-Medienminister Nathanael Liminski

Möglicherweise werde die Filmstiftung bereits im Spätherbst die neuen Räume im Kölner Deichmannhaus gegenüber dem Hauptbahnhof beziehen, sagte Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung, bei der offiziellen Verkündigung im Historischen Rathaus. Der Mietvertrag mit dem privaten Anbieter laufe über zehn Jahre, mit einer Option, diesen zu verlängern. Am neuen Standort stehen der Filmstiftung laut Nakschbandi etwa 350 Quadratmeter weniger zur Verfügung als im Düsseldorfer Medienhafen; dafür seien die Wege zu den Produzenten kürzer. Wie Reker erhofft sich Nakschbandi, der in Köln lebt, dass der Umzug „Kräfte freisetzt“.

Als Dritter im Umzugs-Bunde lobte NRW-Medienminister Nathanael Liminski das „außerordentliche Bemühen“ der Stadt Köln, der vom Land maßgeblich mitfinanzierten Filmstiftung eine passende Immobilie zu verschaffen. Wie Reker bestätigte, wird sich die Stadt Köln an den Umzugskosten und in den ersten drei Jahren an den Mietkosten beteiligen; für letztere fallen jährlich 80.000 Euro aus der Stadtkasse an. Liminski stellte den Umzug, der bereits von Nakschbandis Amtsvorgängerin Petra Müller angestrebt wurde, ebenfalls als natürliche, wenn nicht überfällige Entwicklung dar: „Köln ist die Medienhauptstadt von NRW“, so Liminski. Aber Düsseldorf bleibe Landeshauptstadt. In der Film- und Fernsehbranche gilt das mutmaßlich als schwacher Trost.

Liminski nannte mehrere maßgebliche Gründe für den Umzug, der unter den rund 40 Mitarbeitern der Film- und Medienstiftung nicht nur Anhänger haben soll. So stünden in den aktuellen Düsseldorfer Räumen großflächige Renovierungen an; die Filmstiftung hätte also ohnehin andere Räume gebraucht und nach erfolgter Renovierung am angestammten Ort weniger Platz gehabt. Dass die Mietkosten im Deichmannhaus dem Vernehmen nach deutlich höher sind als im Düsseldorfer Medienhafen, steht etwas quer zu den Sparbemühungen der Filmstiftung. Aber die Gelegenheit, ins gelobte Medienland ausziehen zu dürfen, gab offenbar den Ausschlag. Nathanael Liminski brachte es auf diesen Nenner: „Die Stiftung kommt zur Branche.“

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