Jennifer-Lopez-Doku und Hochglanz-DystopieDas sind die Streaming-Highlights der Woche
Unzählige Serien, Dokumentationen und Filme fluten jede Woche in die Mediatheken der Streaming-Anbieter. Fünf Anspieltipps für alle, die den Überblick verloren haben und trotzdem wissen wollen, wo sich das Einschalten in dieser Woche lohnt.
Jennifer Lopez: Halbzeit (ab 14. Juni bei Netflix)
80 Millionen verkaufte Tonträger, eine eigene Modelinie, Auftritte in Filmen von Francis Ford Coppola und an der Seite von Jane Fonda: Jennifer Lopez gehört zu den erfolgreichsten Popstars der letzten zwanzig Jahre. Nun folgt ihre eigene Netflix-Dokumentation.
Für „Halbzeit“ begleitete Regisseurin Amanda Michelli „J.Lo“ unter anderem bei den Vorbereitungen für ihren Auftritt beim Super-Bowl 2020 und bei ihrer Performance zur Amtseinführung von Joe Biden. Gleichzeitig soll die Dokumentation zeigen, wie Lopez ihre Prominenz für höhere Zwecke einsetzen möchte. Ob man nun vor allem Eigen-PR oder intime Offenbarungen zu sehen bekommt – spannend dürfte es in jedem Fall sein, wie Lopez sich in ihrer Dokumentation in Szene setzen lässt.
Liebe und Anarchie (2. Staffel ab 16. Juni bei Netflix)
Die erste Staffel von „Liebe und Anarchie“ war einer der vielen angenehmen Serienüberraschungen, die aktuell in Skandinavien produziert werden. Mit viel Wahnwitz und Charme wird dort die Mid-Life-Crisis der hypererfolgreichen und stilbewussten Sofie (Ida Engvoll) begleitet.
Als Unternehmensberaterin soll sie einen schluffigen Traditionsverlag ins 21. Jahrhundert führen und trifft dort auf den nerdigen IT-Techniker Max (Björn Mosten). Über Umwege entwickelt sich eine ungleiche Affäre. Ab dem 16. Juni wird sich zeigen, wie es mit den beiden weitergeht.
Jugendland (ab 16. Juni in der ARD-Mediathek)
Ortschaften ohne Bahnhöfe, mitten im Nirgendwo der niedersächsischen Einöde: In der Dokumentation „Jugendland“ portraitieren Christoph Heymann (Regie, Produktion, Schnitt) und Jannis Keil (Kamera) drei Jugendliche im Alter zwischen 18 und 20, die dort aufwachsen, von wo aus andere schnellstmöglich in die Großstadt fliehen.
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Da ist Sarah, die im Laufe der Dokumentation schwanger wird, René, der im Gefängnis landet und Timo, der auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz langsam verzweifelt. In den 24 kurzen Folgen der ersten Staffel wird so ein ungeschöntes Panorama einer Dorfjungend zwischen Alkohol, Drogen und Langeweile gezeichnet, bei dem die drei Protagonisten ihren Zuschauern schnell ans Herz wachsen. Ab dem 16. Juni darf man für sechs weitere Folgen nach Uetze, Eicklingen und Lachendorf zurückkehren.
Der Spinnenkopf (ab 17. Juni bei Netflix)
Ein Gefängnis mit gruseliger Start-Up-Atmosphäre: In „Der Spinnenkopf“ erhalten die Häftlinge von Gefängnisleiter Steve Abnesti (Chris Hemsworth) die Chance, ihre Haftzeit zu verkürzen, wenn sie an Medikamentenstudien teilnehmen. Jeff und Lizzy, zwei der Sträflinge, erhalten Drogen, die ihre Gefühlswelt manipulieren.
„Der Spinnenkopf“, von Joseph Kosinski („Tron: Legacy“, „Top Gun: Maverick“) in Szene gesetzt, basiert auf einer Kurzgeschichte des renommierten Schriftstellers George Saunders. Schon der Trailer verspricht eine Dystopie in Hochglanzoptik, gespickt mit viel schwarzem Humor.
Kick like Tayla (ab 17. Juni bei Amazon Prime Video)
Dokumentationen über Sportler haben Konjunktur: Michael Jordan, Mario Götze, Toni Kroos – im Mittelpunkt stehen fast ausnahmslos die testosterongetriebenen Triumphe männlicher Athleten. Abwechslung verspricht „Kick like Tyla“. Die Dokumentation begleitetet die australische Footballspielerin und Boxerin Tayla Harris nicht nur bei ihrer sportlichen Karriere, sondern beschäftigt sich auch mit Sexismus und Frauenfeindlichkeit in der Sportwelt.
Ein Foto von Harris, auf dem sie einfach nur ihrem Job nachgeht und einen Football kickt, war 2019 Zielschiebe einer Reihe sexistischer Kommentare in den sozialen Medien. Die Dokumentation beleuchtet, wie Harris sich dagegen zur Wehr setzt.