Am Neujahrstag wurde der Hollywoodstar von einem Schneepflug überrollt. Jetzt sprach er erstmals über den Unfall, der ihn fast das Leben gekostet hätte.
Nach Horror-UnfallHollywood-Star Jeremy Renner gibt erstes Interview – Und bricht in Tränen aus
„Mein Neffe dachte, ich sei tot“, sagt der Schauspieler Jeremy Renner in einem Trailer zu einem Interview mit der Journalistin Diane Sawyer (77), das am Donnerstag, dem 6. April 2023, auf dem US-Sender ABC unter dem Titel „Jeremy Renner: The Diane Sawyer Interview – A Story of Terror, Survival and Triumph“ ausgestrahlt werden soll. Sawyer verlas eine ganze Litanei von Renners Verletzungen, darunter acht gebrochene Rippen an 14 Stellen, eine gebrochene Augenhöhle, eine kollabierte Lunge und eine von Rippenknochen durchbohrte Leber.
Ob er bereit wäre, die schreckliche Tortur noch einmal zu durchstehen, fragt Sawyer in dem emotionalen Interview. Renner antwortet ohne zu zögern: „Ja, ich würde es wieder tun!“ Die Journalistin fragt daraufhin, ob er das wirklich so meine, worauf Renner bejaht: „Ja, das Ding rollte direkt auf meinen Neffen zu.“
Auch an die Schmerzen des Unfalls erinnert sich Renner noch genau. „Ich war jeden Moment wach“, sagt der Marvel-Star, der auch seinen großen Überlebenswillen beschreibt. „Ich habe beschlossen, zu überleben“, sagt er zu Sawyer. Renner kämpft mit den Tränen, als er erzählt, wie er schwer verletzt im Krankenhausbett lag und sich in Zeichensprache bei seiner Familie entschuldigte.
Jeremy Renner trainiert seit Wochen auf Schwerkraft-Laufband
Hollywoodstar Jeremy Renner („Avengers: Endgame“) berichtete Anfang der Woche auch von Erfolgen bei der Genesung nach seinem schweren Schneeräum-Unfall. Bei Instagram und Twitter teilte der 52-Jährige ein Video von sich beim Training auf einer Maschine, die wie ein Anti-Schwerkraft-Laufband aussieht.
Neben ihm steht ein Mann, der ihn fragt, ob Renner die Schrittbewegung selbst ausführt. Renner bestätigt mit „korrekt“ und erklärt, dass seine Beine dank der Maschine lediglich einen Teil seines Körpergewichtes tragen müssten.
Jeremy Renner: Schwerer Unfall am Neujahrstag
Jeremy Renner war am Neujahrstag von einem Schneepflug überfahren worden, als er nach heftigen Schneefällen in der Bergregion nahe dem Lake Tahoe ein steckengebliebenes Fahrzeug freischaufeln wollte. Laut offiziellem Polizeibericht wurden am Schneepflug technische Mängel festgestellt, allerdings seien diese nicht ausschlaggebend für den Unfall gewesen. Hätte Renner rechtzeitig die Notbremse gezogen, wäre der Schneepflug wohl stehengeblieben. Die Rettungskräfte seien wegen des schlechten Wetters erst 40 Minuten nach dem ersten Anruf am Unfallort eingetroffen.
Mit dem Hubschrauber wurde er in die nahe gelegene Klinik nach Reno (Nevada) geflogen. Dort musste er operiert werden. Sein Zustand wurde als kritisch, aber stabil beschrieben. Der Hollywood-Star brach sich bei dem Unfall nach eigenen Angaben mehr als 30 Knochen.
Jeremy Renner: Tapferer Hollywood-Star meldet sich zeitnah von der Intensivstation
Nur wenige Tage nach seinem schweren Unfall zeigte sich der US-Schauspieler, der unter anderem aus den Marvel-Filmen wie „The Avengers“ (2012) bekannt ist, seinen Fans in einem humorvollen Video von der Intensivstation.
In dem Clip, den Renner am 5. Januar 2023 in seinen sozialen Medien postete, liegt er mit Schläuchen und Wunden im Gesicht in einem Krankenhausbett und scherzt über seinen Zustand. Aus einem „nicht so tollen“ Tag auf der Intensivstation sei dank seiner Schwester und seiner Mutter ein „toller Spa-Tag“ geworden, schrieb Renner zu dem Video. Der Schauspieler, der eine Plastikhaube trägt, lässt sich in dem Clip die Haare waschen.
Jeremy Renner: Mehr als 30 gebrochene Knochen
Ende Januar meldete er sich wieder über die sozialen Medien bei seinen Fans. Auf Twitter bedankte sich der 52-Jährige am 21. Januar 2023 für die vielen aufmunternden Nachrichten. Neben einem Foto, das ihn offenbar bei einer Art Reha-Übung im Bett zeigt, schrieb er: „Diese mehr als 30 gebrochenen Knochen werden heilen und sie werden stärker sein“.
Renner, Vater einer neunjährigen Tochter, spielte unter anderem in der Superhelden-Reihe „Avengers“ und in zwei „Mission: Impossible“-Filmen mit. Für seine Hauptrolle in dem Kriegsdrama „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ wurde der Schauspieler 2010 für einen Oscar nominiert. Eine zweite Nominierung erhielt er ein Jahr später für seine Nebenrolle in dem Actionkrimi „The Town“.
Zuletzt war Renner in der Krimiserie „Mayor of Kingstown“ auf Paramount+ zu sehen gewesen. Die zweite Staffel hatte dort am 15. Januar Premiere gefeiert. (jag/dpa)