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Köln-Premiere in der PhilharmonieSymphonie der Flucht – über das Grauen im Mittelmeer

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Blick auf das Orchester der Symphonie „Dark Waters - eine Symphonie der Flucht“

Das Stück „Dark Waters – eine Symphonie der Flucht“ wird in der Kölner Philharmonie aufgeführt.

Das Stück über das Sterben von Geflüchteten im Mittelmeer spielt das Gürzenich-Orchester am 5. Juli in Köln.

Vor zwei Jahren hatte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf Einladung ihres Istanbuler Amtskollegen Ekrem Imamoglu die Uraufführung des Stücks „Dark Waters – Eine Symphonie der Flucht“ in der türkischen Metropole besucht. In dem Stück erzählt der türkische Sänger, Musiker und Komponist Fuat Saka gemeinsam mit seinem griechischen Kollegen Vangelis Zagrafos als Arrangeur die leidvolle Geschichte dieser Menschen, die vor Krisen, Katastrophen und Diktaturen auf der Flucht sind. Allein seit 2014 sind über 25.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gestorben. „Als jemand, der Auswanderung am eigenen Leib erfahren hat, habe ich versucht, die durch Flucht erzeugten Traumata in die universelle Sprache der Musik zu übersetzen und den Schmerz zu teilen“, sagt Saka, der nach dem Militärputsch 1980 aus der Türkei floh, lange in Deutschland wohnte und zum Beispiel mit Wolf Biermann oder der griechischen Sängerin Maria Fantouri zusammengearbeitet hat.

Die Symphonie gibt all jenen Menschen eine Stimme, die oft nicht gehört werden
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien

Am Freitag, 5. Juli, wird „Dark Waters“ in einer deutschen Erstaufführung in der Philharmonie gespielt. Die Sinfonie, die mit dem Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Ustina Dubitsky interpretiert wird, sei „eine ergreifende Klage. Aber auch ein vehementer Appell an unsere Solidarität, unsere Wachsamkeit und an unsere Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Denn das Recht auf Leben, auf Geborgenheit und Menschenwürde ist unumstößlich. Es ist die Grundlage unseres Zusammenlebens“, schreibt Henriette Reker im Programmheft.

Schirmherrin Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, betont in einem Grußwort, „dass wir alle miteinander verbunden sind und dass unsere Unterschiede uns bereichern, anstatt uns zu trennen“. Der Schutz von Geflüchteten sei „unsere Pflicht, denn es geht ganz oft um die Schwächsten, um Männer, Frauen, um viele Kinder und Jugendliche, die seit Jahren auf der Flucht sind“, so Roth. Die Symphonie gebe „all jenen Menschen eine Stimme, die oft nicht gehört werden“. Das Stück wird nach der Premiere in Köln in vielen deutschen Städten aufgeführt. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.