Mit viel schlechter Laune habe er seine Show „Chez Krömer" zuletzt gemacht, erzählt der Comedian Kurt Krömer in einem Instagram-Video. Die Sendung passe heute nicht mehr zu ihm.
„Ein Aufgebot von Arschgeigen“Kurt Krömer äußert sich zu „Chez Krömer“-Aus
Nach dem überraschenden Ende seiner Sendung „Chez Krömer“ äußert sich Kurt Krömer in einem Video auf Instagram nun zu den Gründen. Irritiert zeigte er sich über die große Zustimmung zum Ende der Sendung: „Ich stelle mich hin und sage: „Ey, ich höre auf.“ Und alle: „Ja, wunderbar, hör auf. Haben wir jahrelang drauf gewartet.“ Letztlich habe er das aber verstanden, weil er es ja genauso gesehen habe.
Die aktuelle Folge mit dem Comedian Faisal Kawusi hatte Krömer vorzeitig abgebrochen. In den Kommentaren bei Instagram ist die Meinung zum Ende der Show geteilt. Es gibt viel Zustimmung: „Super schade, aber irgendwie auch verständlich! Du hättest einen besseren Abgang als mit dieser Folge verdient gehabt.“ Aber es gibt auch viel Kritik an der letzten Sendung: „Bei Kawusi habe ich Dich das erste Mal peinlich erlebt. Das war ganz schwach von Dir.“
„Mein Körper hat dieses Format irgendwann abgestoßen. Ich habe es gemerkt“, erzählt Krömer. „Für mich war unheimlich viel schlechte Laune im Spiel und das möchte ich nicht. Das war sehr erfolgreich, was wir da gemacht haben. Aber nur, weil das jetzt erfolgreich war, möchte ich mich da nicht durchquälen.“
Zu der Show habe er eine Hassliebe gehabt. Eigentlich sollten nur vier Folgen für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) produziert werden – („Wir haben gedacht, wir werden danach rausgeschmissen wegen groben Unfugs“) - nun sind es 41 geworden.
„Dass dann wirklich ein Aufgebot von Arschgeigen bei uns vor der Tür steht, weil die alle in dieses Format wollten am Schluss“ könne er nicht verstehen. „Das ist dann eher ein Fall für Psychologen, das ist nicht mehr mein Stück Kuchen.“
Julian Reichelt und Jens Spahn waren bei Kurt Krömer
Zu den Gästen zählten zuletzt neben Kawusi und Ex-Bild-Chef Julian Reichelt der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die frühere AfD-Parteichefin Frauke Petry und der österreichische Rechtspopulist Heinz-Christian Strache.
Krömer hatte gemeinsam mit Produzent Friedrich Küppersbusch und dessen Firma probono.tv 2019 die Idee zu „Chez Krömer“ entwickelt. Es sei eine große Ehre für ihn gewesen, „mit dieser Lichtgestalt des Journalismus“ zusammen dieses Format zu machen, sagt Krömer. „Das war ein Dreamteam und das hat mich sehr stolz gemacht."
Ein Wendepunkt sei die Sendung mit Torsten Sträter gewesen. Die beiden Comedians hatten darin offen über Depressionen gesprochen, an denen beide erkrankt sind. „Da habe ich während der Sendung gemerkt: Hier fängt jetzt was ganz Neues an.“ Ihm sei klar geworden, dass „Chez Krömer in einer schwarzen, depressiven Episode meines Lebens erschaffen wurde.“ Aber in seine neue Welt passe dieses Format nicht mehr.