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Bei TwitterLauterbach stichelt nach der Sendung gegen Maischberger

Lesezeit 3 Minuten
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in der Talkshow „Maischberger“ noch einmal betont, dass er Deutschland für einen dritten Corona-Herbst gewappnet sieht. „Wir werden für den Herbst gut vorbereitet sein. Die, die freiwillig Maske tragen, können es gerne tun. Und wir haben so viele Maßnahmen gegen neue Corona-Varianten im Repertoire, wie bisher noch nie“, sagte Lauterbach in der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger.

Direkt zu Beginn entlockte der Bundesgesundheitsminister der Moderatorin ein Lächeln. Maischberger frage provokant, ob Lauterbach sich nicht auch im Studio mit dem Omikron-Subtyp BA.5 anstecken könne.

Der SPD-Politiker konterte: „Es ist nicht wahrscheinlich, aber könnte natürlich auch passieren. Es ist mit Ihnen immer eine gefährliche Begegnung.“ Maischberger antwortete süffisant: „Es ist schön, Sie wieder hier zu haben.“

„Maischberger:“ Karl Lauterbach wartet bei Corona-Maßnahmen auf FDP

Anschließend wurden beide wieder ernst, Lauterbach betonte die Wichtigkeit einer guten Strategie für den Herbst und eine mögliche Corona-Welle: „Wir müssen deutlich besser vorbereitet sein, als im vergangenen Jahr“, so der SPD-Politiker. Man arbeite daher bereits an einem Gesetzesentwurf, warte allerdings noch auf die FDP, die im Justizministerium noch auf das Ergebnis der Corona-Expertenkommission der Bundesregierung warten will.

Gleichzeitig betonte Lauterbach, dass er sich nicht in die Corona-Maßnahmen an Schulen einmischen werde. „Den Schulen können wir nicht vorgreifen“, betonte Lauterbach. Man könne aber auch nicht alles über das Thema Maske bestimmen. „Wir brauchen eine gute Impfkampagne und wir brauchen viel bessere Daten als im vergangenen Herbst.“

Viele Sterbefälle könne man schon jetzt verhindern, wenn man die vorhanden Medikamente besser einsetzen würde. „Wir werden für den Herbst ein Gesetz vorlegen, das uns optimal auf die Welle vorbereitet.“

„Maischberger“: Karl Lauterbach lobt deutsche Corona-Politik

Das Ergebnis der Corona-Kommission der Bundesregierung sei wichtig, er respektiere auch die Einschätzung der FDP, dass die Ergebnisse der Gruppe für sie sehr wichtig seien.

„Ich greife aber auf einen breiten wissenschaftlichen Fundus und internationale Literatur zurück, die wir auch in unsere Entscheidungen mit einbeziehen werden“, so Lauterbach weiter. Die Kommission will am 30. Juni ihre Evaluation der bisher angewandten Maßnahmen vorstellen.

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Lauterbach betonte, Deutschland sei sehr gut durch die Pandemie gekommen. „Wenn man die teilweise niedrige Impfquote nimmt, dann haben wir in Sachen Sterblichkeit und auch grundsätzlich besser abgeschnitten als andere Länder“, so der Bundesgesundheitsminister. Lauterbach will am Dienstag mit den Gesundheitsministern der Länder über deren Wünsche für einen dritten Corona-Herbst besprechen.

Karl Lauterbach will an Fortsetzung von kostenlosen Bürgertests arbeiten

Zudem erklärte der Bundesgesundheitsminister, dass er sich die Fortsetzung kostenloser Bürgertests wünschen würde. Allerdings müssten die Kosten ab Juli zur Hälfte von den Ländern getragen werden. „Da sind wir derzeit im Dialog, wie wir das umsetzen können“, so Lauterbach.

Die kostenlosen Bürgertests würden derzeit am 30. Juni auslaufen. Lauterbach ließ sich auch einen Seitenhieb an Vorgänger Jens Spahn (CDU) nicht nehmen: „Ich kritisiere meinen Vorgänger nicht, aber bei der Qualitätskontrolle der Schnelltests haben wir noch einige Reserven.“

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Der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky (l.) und der ehemalige russische Premierminister Michail Kasjanow (r.) bei Sandra Maischberger.

Ebenfalls zu Gast warten der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky, der ehemalige russische Ministerpräsident Michail Kasjanow, Kabarettist Jürgen Becker und die Journalisten Helene Bubrowski und Stephan Stuchlik.

Lauterbach stichelt gegen Maischberger

Bei Twitter hatte der ARD-Talk am Mittwoch noch ein kleines Nachspiel, da Lauterbach den Tweet eines anderen Users teilte und kommentierte. Der Tweet zeigt einen Ausschnitt aus der Sendung, in dem Maischberger beginnt zu sagen: „Aber wenn bei dieser Variante die tödlichen Verläufe nicht so gravierend sind...“ Lauterbach unterbricht und sagt mit ernster Miene: „Die tödlichen Verläufe sind immer sehr gravierend!“ Die Moderatorin geht mit einem „Mmmh“ über ihren Versprecher hinweg.

Lauterbach teilte den Clip mit dem Kommentar „Na ja. Da war ich ziemlich sicher im Recht…“ Was Lauterbach sicher augenzwinkert mit Blick auf die ihm oft unterstellte Rechthaberei postet, ruft erwartungsgemäß wieder Widerspruch hervor. Jemand schreibt „Narzissmus“ dazu. Andere meinen aber: „Wenigstens den Humor haben Sie behalten!“ (shh)