AboAbonnieren

Video geht viralHabeck verteidigt Katar-Besuch und attackiert Markus Lanz

Lesezeit 2 Minuten
Habeck DPA 010422

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (r.) mit Mohammad Abdelqader El Ramahi von der Abu Dhabi Future Energy Company.

Ein Video von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aus der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ ist am Freitag vor allem auf Twitter viral gegangen und hat für viele Reaktionen gesorgt. Der Grünen-Politiker war am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung zugeschaltet und wurde zur deutschen Russland-Politik und seinem Katar-Besuch befragt.

„Der Glaube, dass wir in Deutschland immer alles richtig machen, nur wenn wir in Ausnahmesituationen nach Katar reisen und Gas kaufen, dann machen wir das Geschäft mit dem Teufel, mit dem Beelzebub, aber sonst, wenn wir unseren Alltag leben, wenn wir unsere Autos tanken, wenn wir unser Hack aufs Mettbrötchen schmieren, wenn wir unsere Autos tanken, immer sind wir auf der Seite des Guten, das können nur Leute glauben, die noch nie im Schweinestall waren“, sagte ein sichtlich erregter Habeck.

Katar-Besuch: Robert Habeck greift Markus Lanz an

Der Bundeswirtschaftsminister hinterfragte auch, warum niemand ein Problem damit hätte, dass das Öl für Sprit aus Saudi-Arabien kommen würde. „Und wo ist eigentlich die Markus-Lanz-Sendung gewesen, wie verlogen wir sind, dass wir uns über Putin aufregen, aber mit saudischem Öl durch die Gegend gondeln?“, attackierte der Grünen-Politiker auch Moderator Lanz.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wir ziehen mit unserem täglichen Leben eine Spur der Verwüstung durch die Erde und wir kümmern uns da noch nicht drum. Wenn wir ehrlich sind, müssten wir uns dann auch zumuten, dass wir sagen: Was immer wir tun, hat Konsequenzen.“ Wir seien keine Engel, aber wir könnten versuchen, die Konsequenzen ein bisschen weniger schlimm zu machen, so Habeck.

Robert Habeck wird für Besuch in Katar kritisiert – Alternative zu Wladimir Putin?

Der Vize-Kanzler nutzte seine Argumentationskette, um seinen Besuch im Wüstenstaat Katar zu verteidigen: „Aus meiner Sicht ist der Besuch in Katar ein bisschen weniger schlimm, weil er uns befreit von dem Gas von Putin, der ein Land überfällt“, so Habeck weiter.

Der Grünen-Politiker war vergangene Woche ins Emirat Katar gereist, um dort nach Alternativen für russisches Gas zu suchen. (shh)