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Seriencamp FestivalKöln wird zu Deutschlands größter Seriencouch

Lesezeit 3 Minuten
Harrison Ford und Helen Mirren sind gehoben im Stil der 20er gekleidet, Ford trägt einen Cowboy-Hut. Sie lehnen zusammen an einem Holzzaun, im Hintergrund die Landschaft von Montana.

Harrison Ford und Helen Mirren in der Serie „1923“ von Paramount

Das Seriencamp Festival zeigt ab dem 13. Juni auf den Leinwänden des Cinenova Kinos in Köln große Serienhighlights wie „1923“ mit Harrison Ford und Helen Mirren.

Wer kennt es nicht? Man möchte eine Serie schauen, aber sie läuft nur auf Apple TV+, Paramount+ oder einem der vielen anderen Streaming-Anbieter mit Plus im Namen, für die man gerade kein Abo parat hat. Wer als Serienjunkie mal im Programm anderer Anbieter reinschnuppern will, hat dazu jetzt eine Gelegenheit.

Das Seriencamp Festival findet erstmalig in Köln statt und verspricht in seinem Programm den „Binge deines Lebens“. Deutschlands größtes Serienfestival präsentiert auf den Leinwänden des Cinenova Kinos in Ehrenfeld vom 13. bis zum 17. Juni Serienhighlights mit Stars wie Harrison Ford, Helen Mirren und Bob Odenkirk. Partner des Seriencamps sind unter anderem Streaming-Dienste wie Disney +, WOW, Paramount+, Amazon Prime Video.

Seriencamp Festival zeigt die ersten Folgen von „1923“ mit Harrison Ford

Ein Kandidat für einen Schnupperkurs ist „1923“, ein Ableger der Serie „Yellowstone“, die in Deutschland seit dem 27. Mai auf Paramount+ zu sehen ist. Helen Mirren und Harrison Ford spielen darin die Ahnen der Dutton-Familie und betreiben während der Großen Depression in Montana Viehzucht. Ihre Farm leidet aber stark unter der Dürre. Für die Qualität der Serie spricht auch ihr Autor Taylor Sheridan, der die Drehbücher zahlreicher von der Kritik gelobte Filme schrieb („Sicario“, „Hell or High Water“, „Wind River“).

Auch in der Serie „Lucky Hank“ kommt viel zusammen: Paul Lieberstein („The Office“) und Aaron Zelman entwickelten das Projekt, Breaking Bad-Star Bob Odenkirk („Better Call Saul“) spielt den Protagonisten: Ein Englischprofessor, der seine Midlife-Crisis an einem unterfinanzierten College erträgt. Seine Karriere als Autor ist gescheitert, zudem hat er ein gestörtes Verhältnis zu seinem Vater. Die Serie basiert auf dem Roman „Straight Man“ des amerikanischen Autors Richard Russo.

Auch Romanadaptionen wie „Der Greif“ und „Der Schatten“ sind im Programm des Serien-Festivals

Doch nicht nur amerikanische Produktionen wecken Interesse. Die Serie „The Actor“ (2022) des iranischen Regisseurs Nima Javidi gewann beim Seriesmania-Festival in Lille eine Auszeichnung. Sie handelt von den beiden Schauspielern Ali und Morteza, die für ihre Geldgeber auf Empfängen, Partys oder Verlobungen in verschiedene Rollen schlüpfen. So erregen sie die Aufmerksamkeit einer zwielichtigen Organisation, die sie für eine Rolle mit deutlich größerer Fallhöhe engagiert. Der Hauptdarsteller Navid Mohammad Zadeh überzeugte schon 2017 in „Eine moralische Entscheidung“ und gewann den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Venedig.

Auch einige deutsche Produktionen sind vertreten. „Der Greif“ feierte im Mai seine Premiere bei Amazon Prime Video, das sich nach „Ringe der Macht“ weiter als Stätte großer Fantasy-Adaptionen etabliert. Die Serie basiert auf Wolfgang Hohlbeins gleichnamigem Roman. Darin muss der 16-jährige Mark neben dem Schulalltag auch eine ganze Parallelwelt meistern, um den dort tyrannisch herrschenden Greifen zu besiegen.

Ebenfalls eine Romanadaption: „Der Schatten“, nach dem Thriller der Kölner Bestseller-Autorin Melanie Raabe. In der ZDF-Produktion droht Norahs Welt aus den Fugen zu geraten, als ihr eine Bettlerin prophezeit, dass sie am 13. August am Wiener Prater einen Mann namens Arthur Grimm umbringen wird. Die Hauptrolle übernimmt Deleila Piasko, Andreas Pietschmann („Dark“) ist auch an Bord.


Deutschlands größtes Serienfestival findet erstmals vom 13. - 17. Juni 2023 in Köln Ehrenfeld im Cinenova Kino statt. Neben den Screenings gibt es Diskussionspanels zu verschiedenen Trends in der Branche und Workshops zum kreativen Schreiben. Die Tickets zu den Veranstaltungen sind bei Erwerb vor Ort kostenlos, bei Online-Reservierungen wird eine Gebühr von 2,50 Euro erhoben. Förderer der Veranstaltung sind die Film- und Medienstiftung NRW und Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen.

Alle Infos und das Programm gibt es hier.